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Places of Pain and Shame: Dealing with 'Difficult Heritage'
Orte des Schmerzes und der Schande ist eine kulturübergreifende Studie über Stätten, die für schmerzhafte und/oder beschämende Episoden in der Geschichte einer nationalen oder lokalen Gemeinschaft stehen, und über die Art und Weise, wie Regierungsbehörden, Fachleute aus dem Bereich des Kulturerbes und die Gemeinschaften selbst versuchen, sich an diese Fälle zu erinnern, ihnen zu gedenken und sie zu bewahren - oder, umgekehrt, sie zu vergessen.
Zu diesen Episoden und Orten gehören: Stätten von Massakern und Völkermorden, Orte, die mit Kriegsgefangenen in Verbindung stehen, zivile und politische Gefängnisse sowie Orte "wohlwollender" Internierung wie Leprakolonien und Irrenanstalten. Diese Stätten beschämen uns heute wegen der Grausamkeit und Sinnlosigkeit der Ereignisse, die sich in ihnen abgespielt haben, und wegen der Ideologien, die sie repräsentierten. Sie werden jedoch zunehmend als "Kulturerbe" betrachtet, was weit entfernt ist von der Auffassung, die noch vor einer Generation vorherrschte, als wir fast ausschließlich damit beschäftigt waren, die großartigen und schönen Schöpfungen der Vergangenheit zu schützen, die den schöpferischen Genius der Menschheit widerspiegelten, und nicht das Gegenteil, nämlich die zerstörerische und grausame Seite der Geschichte.
Warum hat sich dieser Wandel vollzogen und welche Auswirkungen hat er auf die Fachleute, die im Bereich des Kulturerbes tätig sind? Inwiefern ist es ein "schwieriges" Erbe, mit dem umzugehen ist? In diesem Band kommen Wissenschaftler und Praktiker zusammen, um diese Fragen zu untersuchen. Dabei werden nicht nur einige praktische, sondern auch theoretische und konzeptionelle Fragen behandelt, und es werden Fallstudien historischer Stätten, Museen und Gedenkstätten aus der ganzen Welt herangezogen, unter anderem aus den Vereinigten Staaten, Nordirland, Polen, Südafrika, China, Japan, Taiwan, Kambodscha, Indonesien, Timor und Australien.