Bewertung:

Insgesamt wird Andersons Ausgabe von Ovids Metamorphosen für ihre gründliche Kommentierung gelobt und eignet sich besonders für Lateinschüler der Mittelstufe und Klassik-Liebhaber, obwohl sie einige Einschränkungen aufweist, wie das Fehlen von Vokallängenmarkierungen und die Notwendigkeit, zwischen verschiedenen Abschnitten zu blättern, was umständlich sein kann.
Vorteile:Ausgezeichneter Text und Anmerkungen, phänomenaler und aufschlussreicher Kommentar, ideal für Lateinschüler der Mittelstufe, tiefe Vertrautheit mit Ovids Poesie, deckt alle fünf Bücher umfassend ab, in klarer und verständlicher Sprache geschrieben.
Nachteile:Setzt gute Lateinkenntnisse voraus; nicht für Anfänger geeignet, fehlende Markierungen der Vokallängen, die Trennung von Text und Kommentar kann umständlich sein, erfordert große Aufmerksamkeit für die Sprache.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Ovid's Metamorphoses, Books 1-5
Ovids Metamorphosen, eines der einflussreichsten und populärsten Werke der gesamten Literatur, sind eine Verflechtung klassischer Mythen, die zeitlich von der Erschaffung der Welt bis zum Tod von Julius Cäsar reichen. Dieser Band enthält den lateinischen Text der ersten fünf Bücher des Gedichts und den ausführlichsten Kommentar, der in englischer Sprache zu diesen Büchern verfügbar ist.
In seiner Einleitung liefert der Herausgeber William S. Anderson wichtige Hintergrundinformationen zu Ovids Leben, zur Rezeption der Metamorphosen zu Ovids Zeiten und danach sowie zu den zentralen Themen des Gedichts. Der lateinische Text der fünf Bücher ist Andersons eigene Ausgabe, die auf jahrelangem Studium der erhaltenen Manuskripte beruht. In den ausführlichen Anmerkungen, die dem Text folgen, bietet Anderson sowohl nützliche Zusammenfassungen der Geschichten als auch detaillierte Kommentare Zeile für Zeile.
Im Gegensatz zu anderen epischen Gedichten, die von Kriegen und Heldentum handeln, geht es in den Metamorphosen um gewöhnliche Menschen, Frauen wie Männer, die in einer Welt des ständigen Wandels leben. Die ersten fünf Bücher, zu denen so bekannte Geschichten wie Apollo und Daphane, Diana und Actaeon sowie Narziss und Echo gehören, befassen sich vor allem mit der Beziehung zwischen den Menschen und den Göttern. Die arroganten und lüsternen, aber allmächtigen Götter in Ovids Universum verfolgen selbstsüchtig ihr eigenes Vergnügen, häufig auf Kosten ihrer menschlichen Zielpersonen. Doch diese Götter kommen ungeschoren davon, während die Menschen zu Unrecht bestraft werden. Da sie sich nicht wehren können, werden sie in tierische oder nichtmenschliche Gestalten verwandelt.
Als Hilfsmittel für Lateinstudenten und -wissenschaftler fördert dieser Band das Verständnis und den Genuss von Ovids wechselhaftem Gedicht über unsere wechselhafte Existenz.