Bewertung:

Dale Martins Buch bietet eine kritische Analyse der zeitgenössischen Bibelwissenschaft und -ausbildung und plädiert für eine Rückkehr zu vormodernen Auslegungsmethoden. Es stellt den ausschließlichen Rückgriff auf historisch-kritische Ansätze in Frage und hebt die Bedeutung der Interpretation durch den Leser und des kulturellen Kontexts hervor. Der Text zielt darauf ab, die theologische Ausbildung zu bereichern und bietet eine umfassende christliche Perspektive.
Vorteile:Das Buch ermutigt zur kritischen Auseinandersetzung mit der Bibel, bietet alternative Auslegungsmethoden, ist gut geschrieben und wirft Fragen zur theologischen Ausbildung auf, die zum Nachdenken anregen. Es bietet eine neue Perspektive, die sowohl die Lehr- als auch die Lernerfahrungen in den biblischen Studien verbessern kann.
Nachteile:Nach den ersten beiden Kapiteln finden einige Leser den Inhalt weniger fesselnd. Außerdem könnten Leser, die eine rein objektive Analyse suchen, den auf dem Glauben basierenden Ansatz des Buches etwas einschränkend finden. Einige Kritiker weisen darauf hin, dass der Rückgriff auf historische Kritik in christlichen Lektüren zu einer einseitigen Perspektive führen kann.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Pedagogy of the Bible: An Analysis and Proposal
Seit Generationen konzentriert sich die Lehre über die Bibel in den meisten Seminaren auf die historisch-kritische Methode. Während diese Methode in fast allen Seminaren zum Standard gehört, wurden die Auswirkungen dieses Ansatzes auf die Heilige Schrift kaum untersucht.
Dale Martin untersuchte die Bibelstudienkurse an zehn verschiedenen Seminaren und Theologieschulen und erfuhr so, was die Fakultäten taten und was die Studenten hörten. Dieses Buch präsentiert seine Entdeckungen und bietet den bisher besten Einblick in die Lehre der Bibel für den Dienst.
Über die bloße Beschreibung hinaus plädiert Martin für eine neue Betonung der Auslegung der Heiligen Schrift im Kontext der Kirchengeschichte und der Theologie. Eine solche Lektüre wäre theologischer, stärker in den gesamten theologischen Lehrplan integriert und theoretischer (da sie sich auf das konzentrieren würde, was bei der Auslegung auf dem Spiel steht); sie wäre jedoch, so argumentiert Martin überraschenderweise, gleichzeitig auch praktischer.