
Parallel Equators
Nathan Shepherdsons neue Sammlung Parallel Equators ist ein Buch in fünf Abschnitten, unter den fünf Vokalen und durch die fünf Apparate einer Hand.
Es versucht, seine Botschaften an einen Absender (oder mehrere Absender) zurückzugeben, der irgendwo in einem Dunstkreis zufälliger Wahrheiten gefangen ist. Die Worte bewegen sich in unregelmäßigem Tempo auf einem Spaziergang durch ein dissoziatives Alphabet von Begriffen und Bildern.
Fingernägel, Stille, Glas, Blätter, Augenlider, Abwesenheit, Lungen und Punkte verstricken sich als „Körpertypen“ in dieser idiosynkratischen Sprache. Muster wiederholen das Selbst. Die Transkriptionen von Gesprächen zwischen Elegie und Erinnerung besitzen eine natürliche Kadenz, die die Sauerstoffmoleküle in dem seltsamen Abakus des Lebens mitzählt.
Shepherdsons Gedichte sind schnappende Mosaike, trockene Zutaten, die den Atem anhalten, um nicht unterzugehen, während sie sich unerwartet auf nassem Papier absetzen. Ist Shepherdson ein fundierter, von Metaphern getriebener Pragmatiker oder ein stiller, wohlmeinender Phantast, der jeden Tag mit dem Handtuch in der Hand loszieht, um Heraklit zum Nachmittagsschwimmen zu treffen?