
Paul Tillich and Religious Socialism: Towards a Kingdom of Peace and Justice
Paul Tillich und der religiöse Sozialismus: Auf dem Weg zu einem Reich des Friedens und der Gerechtigkeit argumentiert, dass das Reich Gottes - die Herrschaft Gottes über alle menschlichen Angelegenheiten durch Gottes Manifestationen in Liebe, Macht und Gerechtigkeit - auf fragmentarische Weise durch einen religiösen Sozialismus erreicht werden kann, der auf kreative Weise das sozialistische Denken des frühen Tillich mit späteren Einsichten aus Tillichs theologischem Werdegang und mit zeitgenössischen Entwicklungen im Bereich der gerechten Friedensschaffung verbindet. Der sich daraus ergebende religiöse Sozialismus ist durch wirtschaftliche Gerechtigkeit und die Anerkennung der heiligen Realität in allen menschlichen Bestrebungen gekennzeichnet.
Er bedient sich des Christentums, um die notwendige Tiefe für die Abwehr des Materialismus und die Bejahung der spirituellen Dimension sowohl der Arbeit als auch des Erwerbs von materiellen Gütern zu liefern. Die unüberbrückbare marxistische Kluft zwischen Erwartung und Wirklichkeit wird durch das neue Sein überbrückt, das im Christentum Jesu bereits historisch inauguriert ist.
Das neue Sein ist grundlegend darauf ausgerichtet, den Armen, den Entrechteten und den Ausgegrenzten Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Es bejaht den individuellen und gleichen Wert aller Menschen und fördert so, im Sinne Kants, ein Reich der an sich lohnenswerten Ziele und nicht ein Reich der instrumentell lohnenswerten Mittel der Dinge.