Bewertung:

Das Buch ist eine Sammlung von Essays von Renata Salecl, die sich mit verschiedenen kulturellen Themen durch eine psychoanalytische Linse auseinandersetzt, die insbesondere von der Lacanschen Theorie geprägt ist. Die Autorin schreibt mit Witz und Einfühlungsvermögen, behandelt Themen von der Literatur über die Politik bis hin zu den Menschenrechten und regt die Leser zum Nachdenken über tiefere gesellschaftliche Fragen an.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, amüsant und regt zum Nachdenken an, indem es die psychoanalytische Theorie auf ein breites Spektrum kultureller Objekte anwendet. Es ermöglicht ein tieferes Verständnis für zeitgenössische Themen wie Menschenrechte und Kulturrelativismus. Der Autor beweist ein ausgeprägtes Verständnis für psychoanalytische Konzepte, ohne dabei die Zugänglichkeit für den Leser zu vernachlässigen.
Nachteile:Einer der Aufsätze, insbesondere der über Hassreden, wird als der schwächste angesehen. Es gibt einige Vorbehalte hinsichtlich der Angemessenheit der Anwendung psychoanalytischer Grundsätze auf nicht-patientenbezogene Themen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Perversions of Love and Hate
Warum blockieren wir, wenn wir verzweifelt verliebt sind, endlos die Vereinigung mit unserem Liebesobjekt? Warum zerstören wir oft das, was wir am meisten lieben? Warum suchen wir nach dem unmöglichen Objekt? Ist es so, dass wir Dinge begehren, weil sie nicht verfügbar sind, und dass wir deshalb, um das Begehren am Leben zu erhalten, seine Erfüllung verhindern müssen?
Renata Salecl untersucht die verteilten und komplexen Beziehungen zwischen Liebe und Hass, Gewalt und Bewunderung, libidinösen und destruktiven Trieben anhand so unterschiedlicher Phänomene wie den Romanen The Age of Innocence und The Remains of the Day, klassischen Hollywood-Melodramen, dem Lied der Sirenen, Ceaușescus Rumänien und dem russischen Performance-Künstler Oleg Kulik, der wie ein Hund agiert und sein Publikum beißt. (Per)Versions of Love and Hate ist ein einzigartiger und zeitgemäßer Beitrag zu zeitgenössischen Debatten, indem er die Legitimität der Aufrufe zu Toleranz und Respekt durch den Multikulturalismus in Frage stellt und Praktiken wie Körperverstümmelung als Symptome des radikalen Wandels untersucht, der die Subjektivität in der heutigen Gesellschaft beeinflusst hat.