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Physics Avoidance: And Other Essays in Conceptual Strategy
Mark Wilson stellt eine Reihe von Erkundungen unserer Strategien zum Verständnis der Welt vor. Der Begriff "Physikvermeidung" bezieht sich auf die Tatsache, dass wir die Natur häufig nicht so einfach verstehen können, wie wir es uns vorstellen, sondern nach alternativen Strategien suchen müssen, die es uns ermöglichen, die Fragen, die wir beantwortet haben wollen, auf eine überschaubare Weise zu beantworten. Sowohl in der Wissenschaft als auch im täglichen Leben sind wir auf Denkprozesse angewiesen, die auf undurchsichtige und umständliche Weise zu nützlichen Antworten führen. Konzeptuelle Innovatoren sind oft verblüfft über die Techniken, die sie entwickeln, wenn sie über Denkmuster stolpern, die einfach zu implementieren, aber schwer zu rechtfertigen sind. Aber einfache Techniken beruhen häufig auf komplexen Grundlagen - ein junger Zauberer lernt, wie man einen Kartentrick ausführt, ohne zu verstehen, wie sich die einzelnen Schritte zu einer richtigen Antwort zusammenfügen. Während wir gemeinsam unsere Schlussfolgerungsfähigkeiten auf diese sich allmählich entwickelnde Weise verbessern, wandern wir oft in unbekannte Erklärungslandschaften.
In denen einfache Worte physikalische Informationen auf komplexe und unerwartete Weise verschlüsseln. Wie unser jugendlicher Taschenspieler erkennen wir nicht die wahren strategischen Gründe für unsere Errungenschaften und greifen stattdessen zu absurden Begründungen für unsere Politik. Wir haben gelernt, wie wir auf fruchtbarere Weise zu besseren Schlussfolgerungen gelangen können, aber wir bleiben von unseren eigenen Erfolgen verblüfft.
Im besten Fall beleuchtet die philosophische Reflexion die natürlichen Entwicklungsprozesse, die diese Verwirrungen hervorbringen, und erklärt ihre Komplexität. Das derzeitige Denken in der Wissenschafts- und Sprachphilosophie hat jedoch den gegenteiligen Effekt, indem es sich auf vereinfachende Konzepte von "Ursache", "Naturgesetz", "Möglichkeit" und "Referenz" stützt, die die strategische Komplexität ignorieren, in der sich diese Konzepte im realen Gebrauch verstricken. Um diese Verzerrungen zu vermeiden, werden bessere Beschreibungsinstrumente benötigt. Die neun neuen Aufsätze in diesem Band veranschaulichen diesen Bedarf an feineren Unterscheidungen anhand einer Reihe von aufschlussreichen Fällen, die sowohl von historischer als auch von aktueller Bedeutung sind.