Bewertung:

The Politics of Modernism befasst sich mit der Wechselwirkung zwischen politischem Klima und künstlerischen Bewegungen und zeigt aus marxistischer Sicht, wie soziopolitische Umstände zu unterschiedlichen Formen von Kunst und Dissidenz führen. Der Autor betont die zyklische Natur von Wirtschaftskrisen und den Einfluss verschiedener sozialer Bewegungen auf die Moderne.
Vorteile:⬤ Aufschlussreiche Untersuchung der Beziehung zwischen Politik und Kunst
⬤ überzeugende Argumente über die zyklische Natur von Wirtschaftskrisen
⬤ Denkanstoßende Perspektive, die bei Lesern, die marxistische Ansichten vertreten, Anklang finden könnte.
Die spezifisch marxistische Sichtweise mag nicht alle Leser ansprechen; für manche mag der historische Kontext eine Herausforderung darstellen, sich damit auseinanderzusetzen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Politics of Modernism: Against the New Conformists
Williams, der als Gründervater der britischen Kulturtheorie gilt, war sein Leben lang bestrebt, eine materialistische und sozialistische Analyse auf alle Formen der Kultur anzuwenden, die großzügig und umfassend als „Strukturen des Gefühls“ definiert werden.
In diesem Hauptwerk widmet sich Williams dem Problem des Modernismus. Er lehnt Stereotypen und Vereinfachungen ab und befasst sich insbesondere mit dem ambivalenten Verhältnis zwischen revolutionärer sozialistischer Politik und künstlerischer Avantgarde.
Indem er die Stärken und Schwächen des modernistischen Projekts mit Bedacht bewertet, verlagert Williams den Diskussionsrahmen von der rein formalen Analyse künstlerischer Techniken hin zu einer Analyse, die diese kulturellen Ausdrucksformen in bestimmten sozialen Formationen begründet. Die Frage, die Williams aufwirft und deren Beantwortung er uns ein gutes Stück näher bringt, zieht sich durch das gesamte Buch: Was bedeutet es, eine kulturelle Analyse zu entwickeln, die „über die Moderne hinausgeht“ und dennoch die Falle des „neuen Konformismus“ der Postmoderne vermeidet?