Bewertung:

In den Rezensionen wird Sheldon Wolins „Politik und Vision“ als eine tiefgründige und aufschlussreiche Untersuchung der westlichen politischen Philosophie hervorgehoben, wobei seine Tiefe, Zugänglichkeit und sein pädagogischer Wert hervorgehoben werden. Einige Leser finden es jedoch langatmig und nicht für Anfänger geeignet und kritisieren den vermeintlichen Zynismus des Autors.
Vorteile:⬤ Tiefgründige und aufschlussreiche Erforschung der politischen Theorie
⬤ sehr lehrreich
⬤ engagiert bei der Verknüpfung historischer Ideen mit aktuellen Themen
⬤ gut geschrieben und zugänglich
⬤ unverzichtbare Lektüre zum Verständnis der Politik.
⬤ Langatmig und dicht, potenziell überwältigend für Gelegenheitsleser
⬤ einige Kapitel werden als veraltet und pessimistisch angesehen
⬤ nicht als Lehrbuch oder für Leser ohne Vorkenntnisse in politischer Theorie geeignet.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
Politics And Vision: Continuity And Innovation In Western Political Thought
Dies ist eine erheblich erweiterte Ausgabe eines der größten Werke der modernen politischen Theorie. Sheldon Wolins "Politik und Vision" hat nach seinem Erscheinen im Jahr 1960 zwei Generationen von politischen Theoretikern inspiriert und unterrichtet. Diese neue Ausgabe behält die ursprünglichen zehn Kapitel über politische Denker von Platon bis Mill bei und fügt sieben Kapitel über Theoretiker von Marx und Nietzsche bis zu Rawls und den Postmodernisten hinzu. Die neuen Kapitel, die zeigen, wie sich Denker mit den immensen Möglichkeiten und Gefahren der modernen Macht auseinandergesetzt haben, sind selbst eine wichtige theoretische Aussage. Sie gipfeln in Wolins bemerkenswertem Argument, dass die Vereinigten Staaten eine neue politische Form erfunden haben, den "umgekehrten Totalitarismus", in dem eher die wirtschaftliche als die politische Macht eine gefährliche Dominanz ausübt. Das Buch, das dazu beigetragen hat, die politische Theorie des späten zwanzigsten Jahrhunderts zu definieren, sollte in dieser neuen Ausgabe Generationen von Wissenschaftlern anregen, erleuchten und provozieren.
Ursprünglich schrieb Wolin "Politik und Vision", um die Idee in Frage zu stellen, dass die politische Analyse lediglich aus der neutralen Beobachtung der objektiven Realität bestehen sollte. Er argumentiert, dass sich politische Denker auch auf eine kreative Vision verlassen müssen. Wolin zeigt, dass große Theoretiker dazu getrieben wurden, die Politik nach einer Vision des Guten zu gestalten, die außerhalb der bestehenden politischen Ordnung liegt. Seiner Meinung nach ist die Geschichte der Theorie daher zum Teil die Geschichte sich verändernder Annahmen über das Gute.
In den neuen Kapiteln zeigt Wolin all die Energie und das Gespür, die Beherrschung der Details und der großen historischen Entwicklungen, die er vor vierzig Jahren in diese Geschichte eingebracht hat. Dies ist ein Werk von großem Talent und intensivem Denken, eine intellektuelle Leistung, die Bestand haben wird.