Bewertung:

Das Buch von Bonnie Honig setzt sich kritisch mit dem Stand der politischen Theorie auseinander und argumentiert, dass diese sich von der realen Politik abgekoppelt hat und stattdessen zur Bürokratisierung neigt. Honig stützt sich auf Denker wie Hannah Arendt, Kant und Nietzsche, um ein neu belebtes Verständnis von Politik vorzuschlagen, das Offenheit und Anfechtung betont. Trotz seines wissenschaftlichen Ansatzes wird der Text für seine ansprechende Vision für die Zukunft der politischen Theorie gelobt.
Vorteile:⬤ Pünktlich und in hervorragendem Zustand eingetroffen
⬤ bietet eine überzeugende Kritik der modernen politischen Theorie
⬤ revitalisiert das Verständnis von Politik mit dem Engagement namhafter Philosophen
⬤ präsentiert eine klare Unterscheidung zwischen verschiedenen Ansätzen der politischen Theorie.
⬤ Das Buch könnte für einige Leser zu akademisch sein
⬤ die Autorin untertreibt die radikalen Implikationen ihrer Argumente
⬤ es könnte einen nachdenklichen Leser erfordern, um seine Tiefe voll zu schätzen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Political Theory and the Displacement of Politics
In diesem Buch überdenkt Bonnie Honig das etablierte Verhältnis zwischen Politik und politischer Theorie.
Von liberal über kommunitaristisch bis hin zu republikanisch - politische Theoretiker gegensätzlicher Positionen behandeln die politische Theorie oft weniger als eine Erforschung der Politik, sondern als eine Reihe von Instrumenten zu ihrer Verdrängung. Honig charakterisiert Kant, Rawls und Sandel als Tugendtheoretiker der Politik und argumentiert, dass sie sich auf Prinzipien des Rechts, der Rationalität, der Gemeinschaft und des Gesetzes stützen, um ihre politischen Theorien vor den Konflikten und der Unsicherheit der politischen Realität zu schützen.
Unter Berufung auf Nietzsche und Arendt sowie Machiavelli und Derrida erforscht Honig eine alternative Politik der Tugend, die die Störungen der politischen Ordnung als wertvolle Orte demokratischer Freiheit und Individualität behandelt. --Lisa Disch „Politische Theorie“.