
Political Patronage in Asian Bureaucracies
Unter politischer Klientelarbeit versteht man die Ernennung von Personen in Schlüsselpositionen des öffentlichen Sektors durch politische Akteure nach eigenem Ermessen. In dem Buch wird diese Praxis in den Bürokratien von 11 asiatischen Ländern anhand eines typologischen Rahmens von Patronagetypen untersucht.
Der Rahmen basiert auf zwei Schlüsselkriterien: der Vertrauensbasis und der Hauptrolle der politischen Beauftragten. Mehrere Länder mit einem gut entwickelten öffentlichen Dienst wiesen ein minimales Maß an Klientelismus auf (Japan, Singapur und Südkorea). Zwei Länder mit einem schwachen öffentlichen Dienst wiesen ein sehr hohes Maß an klientelistischen Ernennungen auf (Bangladesch und Indien).
Zwischen diesen beiden Extremen liegen Länder mit einem formalen öffentlichen Dienst, der stark von politischen Parteien und sozialen Bindungen an die Gesellschaft beeinflusst wird (Vietnam, Kasachstan und China). Das Buch kommt zu dem Schluss, dass Mäzenatentum nicht gleich Mäzenatentum ist und dass es auf die Aufgaben, die von den ernannten Personen wahrgenommen werden, und auf die Art des Vertrauensverhältnisses ankommt.