Bewertung:

Michael Gorras „Porträt eines Romans“ bietet eine reichhaltige Erkundung des Lebens von Henry James und der Entstehung von „Das Bildnis einer Dame“. Die Leser schätzen den fesselnden Schreibstil, die umfassenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und die nahtlose Verschmelzung von Biografie und literarischer Analyse. Einige Kritiker weisen jedoch auf einige organisatorische Probleme und die Tendenz des Autors hin, persönliche Anekdoten einzufügen, die nicht immer der zentralen These dienen.
Vorteile:⬤ Aufschlussreicher und einnehmender Schreibstil.
⬤ Tiefgehende und umfassende Analyse von Henry James' Leben und seinem Roman.
⬤ Erfolgreiche Mischung aus Biografie, Reisebericht und Literaturkritik.
⬤ Reichhaltiger Kontext über die Einflüsse des Autors und das historische Umfeld.
⬤ Ermutigt den Leser, James' Werk und die Themen in seinem Werk zu überdenken.
⬤ Die Gliederung wirkt nicht chronologisch und manchmal etwas unzusammenhängend.
⬤ Einige Leser empfinden die persönlichen Anekdoten des Autors als störend und unnötig.
⬤ Einige Kritiken erwähnen, dass sich das Buch stark auf frühere Forschungen stützt und bahnbrechende Erkenntnisse vermissen lässt.
(basierend auf 54 Leserbewertungen)
Portrait of a Novel: Henry James and the Making of an American Masterpiece
Henry James (1843-1916) hat viele Biographen gehabt, aber Michael Gorra hat einen originellen Ansatz für diesen großen amerikanischen Vorläufer des modernen Romans gewählt, indem er Elemente der Biographie, der Kritik und des Reiseberichts kombiniert, um die dramatische Hintergrundgeschichte von James' Meisterwerk Bildnis einer Dame (1881) zu rekonstruieren.
Gorra, ein bedeutender Literaturkritiker, zeigt, wie dieser Roman - die skandalöse Geschichte der im Ausland lebenden amerikanischen Erbin Isabel Archer - überhaupt zustande kam. Auf seinen Reisen nach Florenz, Rom, Paris und England wirft Gorra ein neues Licht auf James' Familie, die europäischen Literaturkreise - George Eliot, Flaubert, Turgenjew -, in denen James sich einen Namen gemacht hat, und auf die psychologischen Kräfte, die es ihm ermöglichten, diese denkwürdige weibliche Hauptfigur zu erschaffen.
Für Leser von Menands The Metaphysical Club und McCulloughs The Greater Journey bietet Portrait of a Novel eine brillante Darstellung des größten amerikanischen Romans über das Leben im Ausland, der je geschrieben wurde. Er wird selbst zu einer spannenden Detektivgeschichte.