Bewertung:

Das Buch „Privacy: A Short History“ von David Vincent wird für seinen aufschlussreichen Überblick über Datenschutzfragen aus historischer und aktueller Sicht gelobt. Während einige Leser es als bereichernd und als hervorragende Quelle für weitere Untersuchungen empfanden, bemängelten andere den trockenen Stil und den mangelnden Fokus auf moderne Datenschutzbelange.
Vorteile:Bietet einen prägnanten und reichhaltigen Überblick über die Geschichte des Datenschutzes, regt zum Nachdenken über Fragen des Datenschutzes an, enthält ausführliche Endnoten und empfohlene weiterführende Lektüre und bringt den Lesern die Entwicklung der Datenschutzkonzepte auf effektive Weise nahe.
Nachteile:Kritisiert wird, dass das Buch trocken und humorvoll ist, sich stark auf die akademische Sprache stützt und aktuelle Themen des Datenschutzes wie digitale Sicherheit, Spionage und jüngste rechtliche Entwicklungen nicht angemessen behandelt.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Privacy: A Short History
Privatsphäre: A Short History liefert eine wichtige historische Darstellung eines zunehmend belasteten Bereichs der menschlichen Interaktion. In einer Zeit, in der der Tod der Privatsphäre weithin verkündet wird, beschreibt der renommierte Historiker David Vincent die Entwicklung des Konzepts und der Praxis der Privatsphäre vom Mittelalter bis zur aktuellen Kontroverse über digitale Kommunikation und staatliche Überwachung, die durch die Enthüllungen von Edward Snowden ausgelöst wurde.
Anhand einer Reihe von anschaulichem Primärmaterial erörtert er den Umgang mit privaten Informationen im Kontext von Wohnen, Außenräumen, religiöser Observanz, Lesen, Tagebüchern und Autobiografien, Korrespondenz, Nachbarn, Klatsch, Überwachung, Öffentlichkeit und Staat. Schlüsselentwicklungen, wie z. B. die Feier des geschlossenen und intimen bürgerlichen Haushalts im 19. Jahrhundert, werden in den Kontext langfristiger Entwicklungen gestellt. Das Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Strömungen in der umfangreichen Sekundärliteratur zu diesem Thema und stellt sie in Frage. Es versucht, ein neues Gleichgewicht zwischen der gebauten Umwelt und der Welt jenseits der Schwelle, zwischen schriftlicher und persönlicher Kommunikation, zwischen Anonymität und Vertrautheit in den Städten, zwischen Religion und säkularer Meditation, zwischen dem Staat und der privaten Sphäre und vor allem zwischen Intimität und Individualismus herzustellen.
Jahrhundert bis zum einundzwanzigsten Jahrhundert zeigt dieses Buch, dass die Geschichte der Privatsphäre eine Arena umstrittener Entscheidungen war und nicht einfach eine Entwicklung hin zu einem festen Ideal. Privatsphäre: A Short History wird für Studenten und Geschichtswissenschaftler sowie für alle, die sich für dieses aktuelle Thema interessieren, von Interesse sein.