Bewertung:

Die Serie der namenlosen Detektive von Bill Pronzini ist bekannt für ihre einzigartige Charakterentwicklung und ihre komplexen Handlungen, die Humor mit ernsten Themen verbinden, insbesondere mit der Erinnerung und historischen Ungerechtigkeiten. Der neueste Band, Quicksilver, befasst sich mit der japanisch-amerikanischen Geschichte und zeigt einen spannenden Fall, in dem es um miteinander verbundene Morde im Zusammenhang mit den Internierungslagern des Zweiten Weltkriegs geht. In den Rezensionen werden der unterhaltsame Erzählstil und die Entwicklung einer reichhaltigen, zum Nachdenken anregenden Geschichte hervorgehoben, trotz einiger Kritikpunkte an der Darstellung der Charaktere.
Vorteile:⬤ Fesselnde Charakterentwicklung von Nameless.
⬤ Eine Mischung aus Humor und ernsten Themen.
⬤ Komplexe Handlungen mit vielen Hinweisen für die Leser.
⬤ Aufschlussreiche Erforschung historischer Ereignisse, insbesondere der japanisch-amerikanischen Internierung.
⬤ Schreibt in einer anspruchsvollen Version des Pulp-Fiction-Stils.
⬤ Kraftvoller und eindrucksvoller Schreibstil, der den Leser eintauchen lässt.
⬤ Einige Charakterdarstellungen, insbesondere von japanischen Amerikanern, können stereotyp wirken.
⬤ Die Komplexität mancher Handlungen, vor allem in „Quicksilver“, kann den eigentlichen Krimi überschatten.
⬤ Gemischte Gefühle über bestimmte Teile, wobei einige Kritiken darauf hinweisen, dass Quicksilver der unbeliebteste Teil ist.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Quicksilver: Nameless Detecive
Ein Wochenendausflug verwandelt sich in eine wochenlange Verbrecherjagd, als der letzte Solo-Fall des namenlosen Detektivs ihn in eine Katz-und-Maus-Jagd durch San Franciscos Japantown verwickelt, die in einem Wirrwarr aus Mord, Vergewaltigung und Selbstmord endet.
Es ist Freitag, und am Montag wird Nameless widerwillig Eberhardt, einen pensionierten Polizisten und alten Freund, in sein Detektivbüro aufnehmen. Das Wochenende sollte ihm gerade genug Zeit geben, um das kleine Rätsel um Haruko Gages heimlichen Verehrer zu lösen, der ihr teuren Schmuck schickt, aber seinen Namen nicht unterschreibt. Mit Gage, einem herrschsüchtigen Designer, als Kunden, denkt Nameless, dass ein wenig leichte Arbeit ihm ein wenig zusätzliches Geld einbringen wird. Doch statt einen trübseligen Liebhaber zu entdecken, stolpert Nameless über einen gewalttätigen Ritualmord und findet sich in einem bizarren Fall von Identitätsverwechslung und perverser Entführung wieder, dessen Wurzeln im Tule Lake Relocation Center liegen - einem der Lager für japanische Amerikaner im Zweiten Weltkrieg - und einem lange begrabenen Geheimnis, das nie geschehen wäre, wenn 1942 nicht ein anderes Verbrechen an 100.000 Menschen begangen worden wäre.
Während Eberhardt darauf drängt, dass Nameless sich niederlässt, wird ein König der Yakuza - der "japanischen Mafia" - in seinem Badehaus brutal abgeschlachtet, ein Rancher kommt bei einem Unfall mit Fahrerflucht ums Leben, und in ein Masoleum wird eingebrochen und mit frisch geschnittenen Rosen gefüllt.
Die beste Spur, die Nameless hat, ist ein körniges Schwarzweißfoto von drei jungen japanischen Männern, die vor einem Maschendrahtzaun stehen. Um den Mörder zu entlarven, muss Nameless ein Netz aus Schuld und Intrigen entwirren, das sich über viele Leben und vierzig Jahre erstreckt.