
Rameu's Nephew
Rameaus Neffe ist eine fiktive Konversation, die von Denis Diderot, einer der Schlüsselfiguren der französischen Aufklärung, verfasst wurde.
Das über viele Jahre hinweg verfasste Werk, das bei seiner Erstveröffentlichung die französische Literaturszene aufmischte, ist in Form und Inhalt einzigartig in der französischen Literatur. In einem berühmten Pariser Schachcafé trifft ein heruntergekommener Mann („er“) auf einen ehemaligen Bekannten („ich“), der sich mehr oder weniger versöhnt hat.
Sie tauschen Geschichten aus und persiflieren die Gesellschaft, in der sie sich bewegen, eine Gesellschaft der extremen Ungleichheit, der Korruption und des Neids, in der Mittelmäßigkeit gedeihen darf. Sie plaudern über den Kreis von Mitläufern, in dem sich die Abgehängten aufhalten, und diskutieren über die Natur des Genies, über Gut und Böse, Schach, Musik und Kunst. Und gegen halb sechs, wenn die Alarmglocke der Oper ertönt, trennen sie sich und gehen getrennte Wege.
Das Buch faszinierte nacheinander Goethe, Hegel, Engels und Freud und erlangte einen literarisch-philosophischen Status, den kein anderes Werk von Diderot teilt. Diese Ausgabe bietet eine brandneue Übersetzung von Diderots berühmtem Dialog.