Bewertung:

Thomsons Buch ist eine Zusammenstellung von dreizehn Aufsätzen zur Moraltheorie, die trotz ihres Alters immer noch aktuell sind. Es behandelt grundlegende Themen wie Rechte, Selbstverteidigung und die Auferlegung von Risiken.
Vorteile:Die Aufsätze sind aufschlussreich und behandeln zeitlose moralische Fragen. In den wichtigsten Aufsätzen präsentiert der Autor überzeugende Argumente, insbesondere zu Rechten und Entschädigung, Selbstverteidigung und Auferlegung von Risiken. Insgesamt kann der Rezensent das Buch sehr empfehlen.
Nachteile:Die Aufsätze sind zwar eindringlich, könnten aber veraltet wirken, da der letzte vor fünfzehn Jahren geschrieben wurde, was ihre Relativität für heutige moralische Debatten einschränken könnte.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Rights, Restitution, and Risk: Essays in Moral Theory
Die Moraltheorie sollte einfach sein: Der Moraltheoretiker befasst sich mit dem gewöhnlichen menschlichen Handeln, um zu erklären, warum manche Handlungen richtig und andere falsch sind, und wir brauchen kein Mikroskop, um eine menschliche Handlung zu beobachten. Doch keine einfache Moraltheorie erfasst alle moralisch relevanten Fakten.
In einer Reihe von anschaulichen Beispielen, Geschichten und Fällen zeigt Judith Thomson, wie breit gefächert die moralischen Überlegungen sind, die sich auf alle außer den einfachsten Problemen auswirken. Sie ist eine philosophische Analytikerin von höchstem Format, die aus der Geschichte eines kleinen Lauschangriffs eine Vielzahl von Implikationen herauskitzeln kann. Sie ist auch eine Meisterin im Erzählen von Geschichten mit philosophischem Biss.
Neben diesen Vergnügungen vermittelt sie aber auch ein neues Verständnis für einige der drängendsten moralischen Fragen unserer Zeit, vor allem für die Abtreibung. Thomson stellt sich in ihren Essays entschlossen den schwierigsten Fragen: Was bedeutet es, ein moralisches Recht auf Leben zu haben, oder irgendein anderes Recht? Welches Verhältnis besteht zwischen der Verletzung solcher Rechte und der Wiedergutmachung? Wie soll die Rechtstheorie mit der Auferlegung von Risiken umgehen?