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Saving Images: The Presence of the Bible in Christian Liturgy
Die protestantische Reformation betonte die zentrale Bedeutung der Heiligen Schrift für das christliche Leben; die liturgische Bewegung des 20. Jahrhunderts betonte den Platz der Bibel im Herzen der Liturgie.
Gordon W. Lathrop vertritt die Ansicht, dass wir uns bisher noch nicht mit dem Stellenwert der Bibel als Gegenstand der kritischen Exegese in der zeitgenössischen Liturgie befasst haben. Er versucht, diesen Mangel zu beheben, denn es ist die kritische Geschichtswissenschaft, die uns die Verankerung des Textes im Leben der Gemeinde und die Rolle der Intertextualität bei seiner Entstehung aufgezeigt hat.
Die Bewahrung und Wiederbelebung von Bildern der Vergangenheit sind das Herzstück der Schrift und das Werk der versammelten Gemeinschaft. Lathrop findet in den biblischen Erzählungen Muster, die eine Überarbeitung unserer Modelle für die Gestaltung der Liturgie (Dix und Schmemann) und unseres Verständnisses von Taufe, Predigt, Eucharistie und Gemeindegebet nahelegen.
Er hebt die visuellen Bilder in der Hauskirche von Dura Europos und anderswo als Korrektiv zu den supersessionistischen Impulsen in vielen christlichen Typologien hervor. Er identifiziert den liturgischen Imperativ als Ernsthaftigkeit gegenüber der Gegenwart und nicht als Versuch, in einer imaginären Vergangenheit zu verweilen.
Saving Images ist ein Aufruf zu einer neuen, neu konzipierten biblisch-liturgischen Bewegung, die sowohl die biblische Wissenschaft als auch das Mysterium im Herzen des Gottesdienstes ernst nimmt.