Bewertung:

Das Buch „Good Days Quiet“ von Robert Frank ist eine Sammlung persönlicher Erinnerungen, die durch Fotografien vermittelt werden und stille Momente aus seinem Leben zeigen. Während einige Rezensenten die Einfachheit und die emotionale Tiefe des Buches schätzen, kritisieren andere die schlechte Qualität und Präsentation des Buches. Insgesamt ergibt sich ein Zwiespalt zwischen Bewunderung für Franks Vermächtnis und Enttäuschung über die Ausführung des Buches.
Vorteile:⬤ Schöne und sehr persönliche Sammlung von Erinnerungen.
⬤ Kunstvolle Präsentation und emotionale Tiefe.
⬤ Gedruckt vom renommierten Verlag Steidl, was den künstlerischen Wert des Buches erhöht.
⬤ Viele halten es für eine rührende Hommage an den verstorbenen Robert Frank und empfehlen es sehr.
⬤ Die Druckqualität ist mangelhaft und das Papier wird von einigen Rezensenten als „lausig“ bezeichnet.
⬤ Einige halten es für zu einfach oder für ein Schülerprojekt.
⬤ Enttäuschung bei einigen, die von einem so etablierten Künstler mehr erwartet hatten.
⬤ Kritiker meinen, es wirke eher wie eine Geldbeschaffungsmaßnahme als ein durchdachtes Werk.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Robert Frank: Good Days Quiet
In diesem neuesten Buch geht Robert Frank über seine gefeierten visuellen Tagebücher (2010-17) hinaus, in denen er ikonische Fotos aus seiner gesamten Karriere den persönlicheren Bildern, die er heute macht, und suggestiven, oft autobiografischen Textfragmenten gegenüberstellt. In Good days quiet konzentriert sich Frank auf das Leben innerhalb und außerhalb seines geliebten verwitterten Holzhauses in Mabou, wo er seit Jahrzehnten mit seiner Frau June Leaf die Sommer verbringt.
Neben Porträts von Leaf, Allen Ginsberg und Franks Sohn sind Bilder des einfachen Interieurs des Hauses mit seinem mit Holz befeuerten Eisenofen, einfachen Möbeln und kahlen Glühbirnen zu sehen, sowie Ansichten des Landes und des Meeres in der Nähe des Hauses: schneebedeckt, windgepeitscht, stürmisch oder von der sterbenden Sonne beleuchtet.
Franks Polaroid-Abzüge zeigen verschiedene absichtliche Zustände der Verschlechterung und Manipulation durch seine Hände, einschließlich Texten, die vom rein Beschreibenden („watching the crows“) zum Emotionalen („memories“, „grey sea--old house / can you hear the music“) reichen. Wie immer in Franks Büchern liegt seine Botschaft in erster Linie in der lyrischen Abfolge der Fotos, einem einflussreichen Ansatz für das Fotobuch, für den er Pionier war und der heute in seinen 94-jährigen Händen zu Hause ist.
Robert Frank wurde 1924 in Zürich geboren und emigrierte 1947 in die Vereinigten Staaten. Am bekanntesten ist er für sein bahnbrechendes Buch The Americans, das 1959 erstmals in englischer Sprache veröffentlicht wurde und eine ganz neue Form des Fotobuchs hervorbrachte, sowie für seinen Experimentalfilm Pull My Daisy (1959). Zu Franks weiteren wichtigen Projekten gehören die Bücher Black White and Things (1954), The Lines of My Hand (1972) und der Film Cocksucker Blues for the Rolling Stones (1972). Er verbringt seine Zeit zwischen New York City und Nova Scotia, Kanada.
--Sabrina Mandanici "Collector Daily".