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Rodeo: An Animal Historyvolume 3
"Wie würde Rodeo aussehen, wenn wir es nicht als ein Zeugnis menschlichen Triumphs und menschlicher Widerstandsfähigkeit, sondern menschlicher Unvollkommenheit und Hartnäckigkeit betrachten würden? ", fragt die Tierhistorikerin Susan Nance. Vor dem Hintergrund der größeren Geschichte der Viehzucht, der Rinder, der Pferde und der Umwelt im Westen untersucht dieses Buch, wie die Entwicklung des Rodeos die Überzeugungen und Annahmen des ländlichen Westens über die natürliche Welt widerspiegelt, die zu Umweltkrisen geführt und dem Rindfleischimperium gedient haben. Indem es Geschichten hinter den Kulissen von Rodeo-Tieren als unterschiedliche Individuen ausgräbt, legt dieses Buch die Widersprüche innerhalb des Rodeos und des ländlichen Westens offen.
Fast 150 Jahre lang haben Westernreiter das Rodeo genutzt, um ihre Kämpfe mit den Tieren und dem Land symbolisch als einheitlich fortschrittlich und triumphierend darzustellen. Nance stellt diese Sichtweise mit Berichten über einzelne Tiere auf den Kopf, die zeigen, wie eifrig die Rodeo-Teilnehmer daran gearbeitet haben, das Vieh zu Stellvertretern für die Prüfungen des ländlichen Lebens im Westen und die Gewalt in seiner Geschichte zu machen. Westernpferde und Rinder waren mehr als nur Requisiten. Rodeo beansprucht ihre gelebte Geschichte durch fesselnde Geschichten von anonymen Rodeo-Stieren und -Kälbern, die die Reform des Sports inspirierten, wie der berühmte, aber missbrauchte Bock Steamboat, und die vielen Broncs und Stiere, berühmt oder nicht, die unwissentlich eine Industrie aufbauten.
Rodeo ist ein gefährlicher Sport, der viele Westernreiter als Menschen zeigt, die stolz auf ihre Toleranz gegenüber Risiken und Gewalt sind und bereit sind, diese Werte auf das Vieh zu übertragen. In Rodeo: An Animal History lässt Nance die üblichen Geschichten und die Werbung für den Sport hinter sich, um zu zeigen, dass Rodeo von Sturheit und menschlichem Versagen ebenso durchdrungen war wie von Tapferkeit und Gemeinschaftssinn.