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Rousseau, Nietzsche, and the Image of the Human
Rousseau und Nietzsche haben zwei der einflussreichsten Kritiker des modernen Lebens hervorgebracht, und aus ihren jeweiligen Analysen der Probleme, mit denen wir immer noch konfrontiert sind, können wir noch viel lernen. In Rousseau, Nietzsche und das Bild des Menschen untersucht Paul Franco die Beziehung zwischen Jean-Jacques Rousseau und Friedrich Nietzsche, den beiden wohl einflussreichsten Gestaltern und Erforschern der moralischen und kulturellen Vorstellungswelt der Spätmoderne.
Beide Denker übten radikale Kritik am modernen Leben, doch unterschieden sich diese Kritiken in wichtigen Punkten. Während Rousseau sich auf die wachsende Ungleichheit der modernen Gesellschaft und die daraus resultierende Heuchelei, Selbstspaltung und den Verlust der bürgerlichen Tugend konzentrierte, prangerte Nietzsche die demokratische Gleichheit, die er mit Rousseau identifizierte, und den damit einhergehenden Verlust an individueller und kultureller Größe an. Franco vertritt jedoch die Ansicht, dass Rousseau und Nietzsche mehr als nur Kritiker sind; sie haben beide kraftvolle alternative Visionen davon entwickelt, wie wir leben sollten.
Franco konzentriert sich insbesondere auf ihre Ansichten über das Selbst und seine Verwirklichung, ihr Verständnis von Frauen und dem Verhältnis zwischen den Geschlechtern sowie ihre spekulativen Vorstellungen von Politik. Obwohl es viele Ähnlichkeiten in ihren positiven Visionen gibt, argumentiert Franco, dass es die Unterschiede zwischen ihnen sind, aus denen wir am meisten lernen können.