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Return to Latvia
„Ein erschütterndes, kulturell reiches Erinnerungsbuch“ - Kirkus Reviews Aufbauend auf ihrer gefeierten Autobiografie Entfernte Väter kehrt die italienische Autorin Marina Jarre zum ersten Mal in ihre Heimat Lettland zurück, seit sie diese 1935 als zehnjähriges Mädchen verließ.
In Rückkehr nach Lettland - einem meisterhaften collagenartigen Werk, das teils Reisebericht, teils Memoiren, teils nachdenklicher Essay ist - sucht sie nach Spuren ihres ermordeten Vaters, von dem sie sich nie verabschiedet hat. Jarre besucht das ehemalige jüdische Ghetto von Riga und den südlichen Wald, wo 1941 Zehntausende bei einer Massenexekution durch Nazi-Todesschwadronen unter aktiver Beteiligung lettischer Kollaborateure abgeschlachtet wurden.
Hier versucht sie, sich mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen oder zumindest die Wunden einer verkürzten Kindheit zu heilen. In „Rückkehr nach Lettland“ werden Dokumente und Erinnerungen zusammengeführt, um die immense Schuld, die Unterdrückung und die Mitschuld der Letten an den Massakern an ihren jüdischen Nachbarn zu erforschen und die enormen Grausamkeiten des Holocausts aufzuzeigen, die außerhalb der Todeslager und vor aller Augen stattfanden.