Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Erkundung der Ostfront während des Ersten Weltkriegs, wobei der Schwerpunkt auf dem Jahr 1916 liegt. Es erörtert wichtige Offensiven wie die Brusilow-Offensive sowie das Scheitern früherer russischer Militärstrategien. Obwohl das Buch gut recherchiert und aufschlussreich ist, könnte der Titel den Leser in Bezug auf den Inhalt des Jahres 1917 in die Irre führen, und die bereitgestellten Karten werden als unzureichend kritisiert.
Vorteile:Ausführliche und aufschlussreiche Darstellungen der militärischen Operationen und Strategien. Hervorragende Berichterstattung über die Brusilov-Offensive und kontextbezogene Informationen über die Ostfront. Gut geschrieben und fesselnd, mit guter Verwendung von zeitgenössischen Berichten und Kommentaren zu Kommandeuren. Der Autor bietet eine ausgewogene Perspektive auf die beteiligten Nationen und füllt eine Lücke in der Literatur über die Ostfront.
Nachteile:Der Titel verleitet den Leser zu der Annahme, dass der Schwerpunkt auf den Ereignissen ab 1917 liegt, die jedoch nicht behandelt werden. Die Karten sind unzureichend, so dass es schwierig ist, die militärischen Bewegungen ohne zusätzliches Material zu verfolgen. Einige Quellen werden zu sehr in den Vordergrund gestellt, was den Erzählfluss beeinträchtigen kann.
(basierend auf 51 Leserbewertungen)
Russia's Last Gasp: The Eastern Front 1916-17
In Russlands letzter Atemzug, der jetzt als Taschenbuch erschienen ist, befasst sich Prit Buttar mit einer der blutigsten Kampagnen in der Geschichte der Kriegsführung - der Brusilov-Offensive, die auch als Juni-Vorstoß bekannt ist. Während sich die britischen, französischen und deutschen Streitkräfte in den Schützengräben der Westfront in einer Pattsituation befanden, starteten die massierten russischen Armeen im Osten einen Angriff.
Der Angriff sollte Österreich-Ungarn aus dem Krieg werfen und deutsche Truppen von der Westfront abziehen, um den Druck auf Russlands Verbündete zu verringern. Russlands miserable militärische Leistungen der vorangegangenen Jahre waren vergessen, denn die Brusilow-Offensive zeichnete sich schnell durch innovative Taktiken aus.
Am beeindruckendsten war der russische Einsatz von Stoßtruppen, eine Strategie, die die deutschen Armeen später in den letzten Kriegsjahren mit großem Erfolg anwenden sollten. Anhand von Berichten aus erster Hand und detaillierten Archivrecherchen schildert Buttar die dramatischen letzten Kriegsjahre an der Ostfront, in denen die russische Armee einen militärischen Erfolg errang, der sie so viel kostete, dass sie sich davon nie mehr erholen konnte.