Bewertung:

Soft Invasions ist ein kurzer, aber dichter Roman, der die Leser durch seine reichhaltige Prosa, seine emotionale Tiefe und seine philosophischen Themen fesselt. Das Buch wird für seine lebendige Sprache und seinen komplizierten Aufbau gelobt, der zum genauen Lesen und Nachdenken einlädt.
Vorteile:Die Prosa ist dicht und psychedelisch und dennoch sehr gut lesbar. Der emotionale Einsatz baut sich effektiv auf und gipfelt in einem befriedigenden Höhepunkt. Das Werk ist geprägt von Liebe zur Sprache und stilistischem Überschwang, von modernistischer Innerlichkeit und tiefgründigen Reflexionen. Es wird als ein Werk beschrieben, das den Leser herausfordert, sich aber letztlich lohnt.
Nachteile:Die Dichte des Buches kann von den Lesern verlangen, mehr Zeit und Mühe zu investieren als bei typischen Kurzromanen, was als Herausforderung angesehen werden könnte. Manche Leser könnten die Komplexität und die philosophischen Themen als anspruchsvoll empfinden.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Soft Invasions
„Außergewöhnlich gut geschrieben... lyrisch, elegisch, sogar mystisch.“ - Michael Moorcock.
Los Angeles, 1942. Der Psychoanalytiker Maxwell McKinney und seine Frau Joan warten nach dem Untergang der USS Yorktown auf die Rückkehr ihres Sohnes. Während Teile der Stadt getarnt sind und Verordnungen gegen „feindliche Ausländer“ gelten, wird McKinney von seinen ambivalenten Gefühlen für seinen Sohn geplagt und befürchtet, dass Kalifornien von den Japanern überfallen wird. Eine zufällige Begegnung mit einem Mann, der sein Doppelgänger zu sein scheint, einem Drehbuchautor namens Sid Starr, ermöglicht es McKinney, sich seiner Schuld zu stellen. Starr, der mit McKinney verstrickt ist, stellt fest, dass seine eigene Identität auf dem Spiel steht, und zwischen den beiden kämpfen McKinneys Frau und Sohn gegen ihre eigene Zerstörung.
Indem er die großen Ängste der Amerikaner aufgreift, zielt James Reich auf die Bereiche der jüngeren Geschichte, in denen Welten und Ängste aufeinanderprallen, darunter UFOs, die Schlacht von Midway, Hollywood, Psychoanalyse und die japanische Internierung. Soft Invasions ist ein existenzieller Thriller über Feigheit, Grausamkeit und Verrat, der sich auf David Cronenbergs Body-Horror-Klassiker ebenso beruft wie auf den kalten kalifornischen Glamour von Joan Didion, den bedrohlichen Noir von Horace McCoy und die psychische Angst von Norman Mailer.
Diese Ausgabe enthält ein Nachwort des Literatur- und Medientheoretikers Laurence A. Rickels.