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Scroungers: Moral Panics and Media Myths
Schmarotzer, Schnorrer, Schmarotzer...
Dies sind nur einige der Begriffe, die immer häufiger verwendet werden, um die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu beschreiben, seien es Kranke, Behinderte oder Arbeitslose. Lange Zeit ein beliebter Sündenbock für alle möglichen sozialen Missstände, hat die Feindseligkeit gegenüber Sozialhilfeempfängern im Zuge der Sparmaßnahmen ein neues Ausmaß an Hysterie erreicht, wobei die „unverdienten Armen“ für alles Mögliche verantwortlich gemacht werden, von Verbrechen bis hin zu steigenden Zahlen von Kindesmissbrauch.
Während die Boulevardpresse ihren Teil dazu beigetragen hat, diese Hysterie zu schüren, hat die Verbreitung sozialer Medien diesem Prozess eine beunruhigende neue Dimension hinzugefügt, indem sie Angstgeschichten verbreitet und verstärkt und gleichzeitig die Wahrnehmung von Armut als eine Form von „Abartigkeit“ normalisiert hat, die der neoliberalen Agenda zuwiderläuft. Provokativ und aufschlussreich untersucht und analysiert Scroungers die Art und Weise, in der die Armen sowohl in der Presse als auch im Internet dargestellt werden, und ordnet diese Einstellungen in einen umfassenderen Zusammenbruch des sozialen Vertrauens und des gemeinschaftlichen Zusammenhalts ein.