Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 22 Stimmen.
Black Utopias: Speculative Life and the Music of Other Worlds
In Black Utopias beschäftigt sich Jayna Brown mit Utopien, um neue Zustände des Seins, Handelns und Vorstellens in der schwarzen Kultur zu erforschen.
Anhand des Lebens und der Arbeit der schwarzen Mystikerinnen Sojourner Truth und Rebecca Cox Jackson, der Musikerinnen Alice Coltrane und Sun Ra sowie der spekulativen Schriftsteller Samuel Delany und Octavia Butler entwickelt Brown ein Konzept der Utopie, das die Bedingungen des liberalen Humanismus radikal ablehnt. Für Brown besteht die Utopie aus jenen Momenten im Hier und Jetzt, in denen Schwarze Menschen - losgelöst von der Hoffnung auf Rechte, Anerkennung oder Wiedergutmachung - sich selbst als Elemente eines kosmischen Effluviums zelebrieren.
In solchen Momenten werden musikalische, literarische und mystische Praktiken zu utopischen Enklaven, in denen Schwarze Menschen an alternativen Formen der Weltgestaltung teilhaben können. Brown zeigt, dass das Engagement in solchen Praktiken Schwarzen Menschen die Macht gibt, den Humanismus zu destabilisieren und neue Existenzformen und Modelle der Kollektivität zu schaffen.