Bewertung:

In den Rezensionen des Buches findet sich eine Mischung aus tiefer Wertschätzung für Bidarts Poesie, die seine Ehrlichkeit und die Schönheit seines Werkes lobt, wobei besonders das lange Gedicht „Die zweite Stunde der Nacht“ hervorgehoben wird. Einige Leser empfanden das Buch jedoch als uneinheitlich, ein Teil davon wirkte wie Füllmaterial, und die Meinungen über die Wirksamkeit der Poesie, die sich mit alten Mythen im Vergleich zu Themen der modernen Liebe befasst, sind geteilt.
Vorteile:⬤ Bidarts Poesie wird für ihre schmerzliche Ehrlichkeit und Schönheit gelobt.
⬤ Die Sammlung enthält ein herausragendes Langgedicht, 'Die zweite Stunde der Nacht', das als eines der besten der letzten Jahre gilt.
⬤ Die Erkundungen des Buches über moderne Liebe und Verlust finden großen Widerhall.
⬤ Der Stil gilt als kantig und experimentell und regt die Sensibilität der Leser für unorthodoxe Ausdrucksformen an.
⬤ Die erste Hälfte des Buches wird als Füllmaterial empfunden, das den Gesamteindruck schmälert.
⬤ Einige Gedichte, die sich mit antiken Mythen und Kriegen befassen, werden im Vergleich zu modernen Themen als weniger interessant empfunden.
⬤ Das Leseerlebnis ist nicht so fesselnd und eindrucksvoll wie bei Bidarts späterem Werk „Metaphysischer Hund“.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Desire: Poems
Nominiert für den National Book Critics Circle Award für Lyrik. Ich hasse und - liebe.
Der schlaflose Körper, der einen Nagel einhämmert, nagelt sich selbst und hängt gekreuzigt. --von Catullus: Excrucior In der Gedichtsammlung von Frank Bidart ist die Begegnung mit dem Begehren die Begegnung mit dem Schicksal. Die erste Hälfte enthält einige von Bidarts leuchtendsten und intimsten Werken - Gedichte über die Kunst des Schreibens, den Eros und die Verwüstungen und Spiegel der Geschichte (in einer spektakulären Erzählung nach Tacitus).
Die zweite Hälfte des Buches erweitert den offenen Lyrismus des ersten Teils in ein noch ehrgeizigeres Gebiet - die zweite Stunde der Nacht ist vielleicht Bidarts tiefgründigste und komplexeste Meditation über die Illusion des Willens, sein bisher verführerischstes dramatisches Gedicht. Desire wurde 1997 für den National Book Award in der Kategorie Poesie nominiert.