
Thinking Sex with the Early Moderns
Was wissen wir über frühneuzeitlichen Sex, und woher wissen wir es? Wie, wann und warum wird Sex zur Geschichte? In Thinking Sex with the Early Moderns geht Valerie Traub diesen Fragen nach und richtet dabei die Herangehensweise von Historikern und Literaturkritikern, Feministinnen und Queer-Theoretikern an Sexualität und ihre Geschichte neu aus.
Ihre Antworten bieten interdisziplinäre Strategien für die Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten der Herstellung sexuellen Wissens. Ausgehend von der Prämisse, dass es schwierig ist, sexuelles Wissen zu produzieren, weil Sex selbst oft undurchschaubar ist, nutzt Thinking Sex with the Early Moderns die Begriffe der Undurchsichtigkeit und der Sackgasse, um die Hindernisse für das Wissen über Sex in der Vergangenheit zu untersuchen.
Traub argumentiert, dass die Hindernisse bei der Aufarbeitung der Sexualgeschichte die Schwierigkeiten bei der Erforschung der Sexualität verdeutlichen können. Sie argumentiert auch, dass diese Hindernisse selbst als Leitprinzip für die Geschichtsschreibung übernommen werden können: Sex kann gut sein, um damit zu denken, nicht weil er uns den Zugang erlaubt, sondern weil er ihn nicht erlaubt.