Bewertung:

Soul City“ von Thomas Healy beschreibt den ehrgeizigen, aber letztlich gescheiterten Versuch von Floyd McKissick und seinen Verbündeten, im North Carolina der 1970er Jahre eine utopische Gemeinschaft für schwarze Amerikaner aufzubauen. Das Buch ist eine gut recherchierte und emotional fesselnde Erzählung, die die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen aufzeigt und gleichzeitig McKissicks Vision und Widerstandskraft inmitten der Widrigkeiten würdigt.
Vorteile:⬤ Fesselnde und gut geschriebene Erzählung, die man nur schwer aus der Hand legen kann.
⬤ Gründlich recherchiert und mit einem starken historischen Kontext.
⬤ Weckt eine Reihe von Emotionen, von Wut bis zu Hochgefühlen, und macht die Geschichte so eindrucksvoll.
⬤ Wirft ein Licht auf systemische Probleme wie Rassismus und wirtschaftliche Ungleichheit.
⬤ Fesselt die Leser mit detaillierten Charaktervorstellungen und Erzählungen.
⬤ Das Buch erzählt letztendlich von einem Scheitern, was einige Leser entmutigen könnte.
⬤ Erkennt die zahlreichen politischen und bürokratischen Hindernisse an, mit denen McKissick konfrontiert ist, was als demotivierend empfunden werden könnte.
⬤ Manche mögen die Tiefe der historischen Details überwältigend finden.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Soul City: Race, Equality, and the Lost Dream of an American Utopia
Die Redaktion der New York Times Book Review hat dieses Buch ausgewählt.
Die faszinierende, vergessene Geschichte des Versuchs, in den 1970er Jahren im Herzen von "Klan Country" eine Stadt zu errichten, die der Rassengleichheit gewidmet ist
1969, als Amerikas Städte in Aufruhr und die Spannungen zwischen den Rassen groß waren, verkündete der Bürgerrechtsführer Floyd McKissick einen kühnen Plan: Er wollte im ländlichen North Carolina eine neue Stadt bauen, die allen offen stehen, aber in erster Linie den Schwarzen zugute kommen sollte. Unter dem Namen Soul City sicherte sich die Gemeinde die Finanzierung durch die Nixon-Regierung, die Unterstützung bei der Planung durch Harvard und die University of North Carolina sowie die Unterstützung durch die New York Times und die Today Show. Schon bald verfügte die brandneue Siedlung, die auf einer ehemaligen Sklavenplantage errichtet wurde, über Straßen, Häuser, ein Gesundheitszentrum und eine Industrieanlage. Bis zum Jahr 2000, so die Prognosen, würde Soul City fünfzigtausend Einwohner haben.
Doch die utopische Vision sollte sich nicht erfüllen. Der rassistische Jesse Helms, der gerade zum Senator von North Carolina gewählt worden war, schwor, die staatlichen Ausgaben für das Projekt zu stoppen. In der Zwischenzeit behauptete der liberale Raleigh News & Observer fälschlicherweise Betrug und Korruption bei den Bauarbeiten. Soul City wurde von links und rechts angegriffen und nach nur einem Jahrzehnt wieder geschlossen. Heute ist sie eine Geisterstadt - und ihre Industrieanlage, die zur Förderung der wirtschaftlichen Freiheit der Schwarzen errichtet wurde, ist in ein Gefängnis umgewandelt worden.
In einer fesselnden, ergreifenden Erzählung lässt der renommierte Autor Thomas Healy diese vergessene Geschichte von Ethnie, Kapitalismus und dem Kampf um Gleichberechtigung wieder auferstehen. War es von Anfang an ein unmöglicher Traum? Oder eine brillante Idee, die durch Vorurteile und Unwissenheit vereitelt wurde? Und wie könnte Amerika heute aussehen, wenn Soul City erfolgreich gewesen wäre?