Bewertung:

Das Buch stellt eine komplexe Biografie von George Blake dar, in der sein Leben als Doppelagent während des Kalten Krieges im Mittelpunkt steht. Während viele das Thema faszinierend und die Erzählung fesselnd finden, weisen einige Kritiker auf Probleme mit der Tiefe und dem Schreibstil hin, was zu gemischten Bewertungen führt.
Vorteile:⬤ Fesselnde und unterhaltsame Erzählung
⬤ bietet interessante Einblicke in die Spionage des Kalten Krieges
⬤ ermöglicht es dem Leser, eine komplexe Figur zu verstehen
⬤ ansprechend für Liebhaber des Spionage-Genres
⬤ beinhaltet moralische Fragen über Spionage
⬤ bietet neue Perspektiven mit persönlichen Interviews.
⬤ Einige Teile wurden als oberflächlich oder wenig tiefgründig empfunden
⬤ Kritik an der möglichen Heldenverehrung von Blake durch den Autor
⬤ Ungeschickte Grammatik und Syntax wurden bemängelt
⬤ Bedenken hinsichtlich der Objektivität und des Rückgriffs auf Sekundärquellen
⬤ einige Leser fanden es langweilig und nicht so fesselnd wie andere Berichte.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Spies, Lies, and Exile: The Extraordinary Story of Russian Double Agent George Blake
Für Fans von John le Carr und Ben Macintyre: ein exklusiver Bericht aus erster Hand über einen der berüchtigtsten Spione des Kalten Krieges.
"Kuper bietet eine andere und wertvolle Perspektive, menschlich und informativ. Wenn die Definition eines Psychopathen jemand ist, der sich weigert, die Konsequenzen seines Handelns zu tragen, entspricht George dann dieser Definition? Da sitzt er nun und gibt zu, dass alles umsonst war, aber er bereut es nicht. Oder tut er das doch? " --John le Carr
Nur wenige Spionagegeschichten aus dem Kalten Krieg kommen an die schiere Kühnheit und den Verrat von George Blake heran.
Nachdem er während des Zweiten Weltkriegs im niederländischen Widerstand gekämpft hatte, trat Blake dem britischen Spionagedienst MI6 bei und wurde in Seoul stationiert. Nachdem die nordkoreanische Armee 1950 seinen Posten überrannt hatte, wurde er gefangen genommen und kehrte später nach England zurück, wo er wie ein Held empfangen wurde - mit einem dunklen Geheimnis im Gepäck: In einem kommunistischen Gefangenenlager in Nordkorea hatte er heimlich zum KGB gewechselt, nachdem er Karl Marx' Das Kapital gelesen hatte.
Als sowjetischer Doppelagent verriet Blake unzählige westliche Spionageoperationen - darunter den legendären Berliner Tunnel, das teuerste verdeckte Projekt, das je von der CIA und dem MI6 durchgeführt wurde. Blake entlarvte Hunderte von westlichen Agenten, von denen vierzig wahrscheinlich hingerichtet wurden. Nach seiner Enttarnung und Verhaftung wurde er zu der damals längsten Strafe in der modernen britischen Geschichte verurteilt - nur um 1966, fünf Jahre nach seiner zweiundvierzigjährigen Haftstrafe, auf dramatische Weise in die Sowjetunion zu fliehen. Er ließ seine Frau, drei Kinder und ein fassungsloses Land zurück.
Ein Großteil von Blakes Karriere spielte sich im Spiegelkabinett des Kalten Krieges ab, insbesondere nach seiner sensationellen Flucht aus dem Gefängnis Wormwood Scrubs. Der erfahrene Journalist Simon Kuper spürte Blake in seiner Datscha vor den Toren Moskaus auf, wo sich der alternde Spion bereit erklärte, für diesen beispiellosen Bericht über die Spionage im Kalten Krieg interviewt zu werden. Nachdem der Meisterspion am 26. Dezember 2020 im Alter von achtundneunzig Jahren in Moskau verstorben ist, kann Kuper nun endlich reinen Tisch machen.