Bewertung:

Das von Stephen M. Stigler verfasste Buch bietet eine Sammlung von Aufsätzen über die Geschichte und Entwicklung statistischer Konzepte. Es hebt hervor, wie wichtig es ist, die Ursprünge dieser Ideen zu verstehen, um sie in der modernen Statistik besser anwenden zu können. Obwohl das Buch gut recherchiert und in einem ansprechenden Stil geschrieben ist, kann es aufgrund seiner nicht chronologischen Struktur und gelegentlicher undefinierter statistischer Begriffe manchmal verwirrend sein.
Vorteile:Gut recherchiert mit historischen Einblicken in die Entwicklung der statistischen Ideen.
Nachteile:Fesselnder Schreibstil mit amüsanten Anekdoten und fesselnden Erzählungen.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Statistics on the Table: The History of Statistical Concepts and Methods (Revised)
Diese lebendige Sammlung von Aufsätzen untersucht in geistreicher Ausführlichkeit die Geschichte einiger Konzepte, die bei der Einführung statistischer Argumente „auf den Tisch“ kommen, und einige der Fallstricke, auf die man gestoßen ist. Die Themen reichen von der Medizin des 17.
Jahrhunderts und dem Blutkreislauf über die Ursache der Weltwirtschaftskrise und die Auswirkungen der kalifornischen Goldfunde von 1848 auf das Preisniveau bis hin zur Bestimmung der Form der Erde und der Lichtgeschwindigkeit, dem Metrum von Vergils Gedichten und der Vorhersage der Wiederkunft Christi. Der Titelaufsatz erzählt, wie der Statistiker Karl Pearson 1911 die Ökonomen Marshall, Keynes und Pigou dazu aufforderte, „Statistiken auf den Tisch zu legen“. In dem Streit von 1911 ging es um die Auswirkungen des elterlichen Alkoholismus auf Kinder, aber die Herausforderung ist allgemein und zeitlos: Wichtige Argumente erfordern Beweise, und quantitative Beweise erfordern eine statistische Auswertung.
Einige Aufsätze befassen sich mit tiefgründigen und subtilen statistischen Ideen wie dem Aggregations- und dem Regressionsparadoxon; andere erzählen vom Ursprung des Durchschnittsmenschen und der Auswertung von Fingerabdrücken als Vorläufer der Verwendung von DNA in der Forensik. Einige der Aufsätze sind gänzlich untechnisch; alle untersuchen statistische Ideen mit einem ironischen Blick für ihr Wesen und dafür, was ihre Geschichte uns über aktuelle Auseinandersetzungen sagen kann.