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Vor hundert Jahren machte der französische Schriftsteller Arnold van Gennep in seinem Werk Rites of Passage erstmals auf das Phänomen der Statuspassagen aufmerksam. In Statuspassage, das 1971 erstmals veröffentlicht wurde, wird die Bewegung von Individuen und Gruppen in der heutigen Gesellschaft von einem Status zum anderen im Lichte von Genneps ursprünglicher Theorie untersucht. Glaser und Strauss zeigen, dass sich die Gesellschaft als eine vergleichende Ordnung entwickelt. In dieser Ordnung kann jede organisierte Handlung, ob kollektiv oder individuell, als eine Form der Statuspassage betrachtet werden.
Der Übergang von einem Status zum anderen - von der Kindheit über die Jugend bis zum Erwachsenenalter, vom Single-Dasein zum Verheiratetsein, der Wechsel von einer Einkommensgruppe, sozialen Schicht oder Religion zu einer anderen - ist mit dem Eintritt in verschiedene Teile einer sozialen Struktur und dem Verlust oder Gewinn von Privilegien verbunden. Die Arten von Statuspassagen werden durch die ihnen eigenen Bindungen beschrieben. Die Autoren stellen eine formale Theorie der Statuspassage in Form einer laufenden theoretischen Diskussion vor.
Die in Status Passage erörterten Konzepte und Kategorien werden anhand einer großen Zahl von Beispielen aus einem breiten Spektrum menschlichen Verhaltens beleuchtet, und die Anwendbarkeit der Theorie auf noch andere Beispiele wird deutlich gemacht. Das Ergebnis ist ein anregendes und provokatives Buch, das für ein breites Spektrum von Soziologen, Sozialpsychologen und anderen Sozialwissenschaftlern von Interesse sein wird und sich für eine Vielzahl von Kursen eignet.