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Strategiya: The Foundations of the Russian Art of Strategy
In den letzten Jahren haben westliche Experten das Vorgehen des Kremls im Allgemeinen entweder als strategisch oder taktisch dargestellt. Diese Aussage wirft jedoch eine sehr wichtige Frage auf: Wie genau spiegelt die westliche Interpretation der russischen Strategie die eigenen Definitionen des Landes wider?
Während viele Militärhistoriker versucht haben, die russische Strategie zu interpretieren, verfolgt Strategiya einen anderen Ansatz. Es versammelt in englischer Sprache die klassischen Werke der russischen Strategiekunst, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wiederentdeckt wurden. Anstatt seine Analyse der zeitgenössischen russischen Strategie zu erläutern, bietet Ofer Fridman seine Übersetzung und seinen Kommentar zu den Grundlagentexten von Russlands eigenen Clausewitzes, Baron Jominis und Liddell Harts, an, die das russische strategische Denken - sowohl seine Konzeption als auch seine Umsetzung - von dem Moment an inspiriert haben, als Moskau die ausschließliche Rolle des Marxismus-Leninismus in strategischen Angelegenheiten ablehnte.
Die russischen Strategen der Gegenwart lassen sich von drei großen Denkschulen inspirieren. Während die Werke sowjetischer Militärstrategen bereits ins Englische übersetzt wurden, sind die Werke sowohl der kaiserlichen Strategen als auch der Militärstrategen im Exil für den westlichen Leser fast unzugänglich geblieben. Strategiya füllt diese Lücke und bietet einen faszinierenden Einblick in die Grundlagen des russischen strategischen Denkens und Handelns.