
South of Tradition: Essays on African American Literature
Mit charakteristischer Originalität und Einsicht bietet Trudier Harris-Lopez in diesen zwölf bisher unveröffentlichten Essays einen neuen und herausfordernden Ansatz für das Werk afroamerikanischer Schriftsteller. Insgesamt zeigen die Aufsätze die Lebendigkeit des literarischen Schaffens der Afroamerikaner über mehrere Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts hinweg. Harris-Lopez' Lesarten der verschiedenen Texte weichen jedoch bewusst von traditionellen Betrachtungsweisen traditioneller Themen ab.
South of Tradition konzentriert sich nicht nur auf bekannte Autoren wie Zora Neale Hurston, Ralph Ellison, James Baldwin und Richard Wright, sondern auch auf aufstrebende Schriftsteller wie Randall Kenan und weniger bekannte Autoren wie Brent Wade und Henry Dumas. Harris-Lopez befasst sich mit Themen der sexuellen und rassischen Identität, mit der Neukonzeption und Transzendenz des Christentums, mit Analysen afroamerikanischer Volks- und Kulturtraditionen und mit Fragen der Rassengerechtigkeit. Viele ihrer Themen verweisen darauf, dass die Geografie die Identität formt, sei es das europäische Gebiet, in das viele Schwarze vor der Unterdrückung im Süden geflohen sind, oder der Süden selbst, wo Generationen von Afroamerikanern ihre Beziehung zum Land und seiner Geschichte in den Griff bekommen mussten. Für Harris-Lopez bezieht sich „südlich der Tradition“ sowohl auf die Geografie als auch auf Lesarten von Texten, die nicht den erwarteten Reaktionen auf die Werke entsprechen. Sie erklärt ihren Ausgangspunkt für die Essays als „eine Neigung, einen Winkel oder einen Ruck unterhalb der Linie dessen, was als Norm für übliche Reaktionen auf afroamerikanische Literatur gelten würde“.
Der Umfang von Harris-Lopez' Arbeit ist gewaltig. Von der Betrachtung nicht-kanonischer Autoren bis hin zur Analyse des Humors in dem Bestseller The Color Purple liefert sie wesentliches Material, das alle künftigen Lektüren afroamerikanischer Literatur beeinflussen sollte.