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Super Continent: The Logic of Eurasian Integration
Ein eurasischer Wandel ist im Gange, und er geht von China aus.
Aufgrund seiner geopolitisch zentralen Lage ist die Innen- und Außenpolitik des Landes dazu angetan, das Gesicht der globalen Angelegenheiten zu verändern. Die Belt and Road Initiative hat die Aufmerksamkeit auf einen sich vertiefenden eurasischen Kontinentalismus gelenkt, der, wie Kent Calder argumentiert, weitaus bedeutendere Auswirkungen hat, als bisher erkannt wurde.
In Super Continent präsentiert Calder eine theoretisch fundierte und empirisch untermauerte Erklärung für diese Veränderungen. Er zeigt, dass die entscheidenden Wendepunkte, beginnend mit den Vier Modernisierungen und dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Und die in Chinas Reaktion auf die globale Finanzkrise und die Annexion der Krim gipfelten, tektonische Verschiebungen auslösen.
Um Chinas aufstrebende regionale und globale Rolle zu verstehen, muss man außerdem zwei laufende Transformationen verstehen - innerhalb Chinas und in Eurasien insgesamt - und dass beide zutiefst miteinander verwoben sind. Calder unterstreicht, dass die geoökonomische Logik, die vor Kolumbus in ganz Eurasien vorherrschte und die Seidenstraße fast zwei Jahrtausende lang zu einer zentralen Durchgangsstraße des Weltgeschehens machte, sich nun wieder durchsetzt.