Bewertung:

Das Buch untersucht die Erfahrungen der Menschen beim Übergang von der Sowjetherrschaft in die Freiheit, wobei die Tradition der Tanzbären als ergreifende Metapher dient. Es verbindet historische Anekdoten mit persönlichen Erzählungen aus verschiedenen osteuropäischen Ländern und zeigt die Komplexität und die Schwierigkeiten dieser Transformation auf.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, informativ und bietet eine einzigartige Perspektive auf das Leben nach dem Kommunismus. Es ist fesselnd und bietet überzeugende Analogien zwischen dem Leben von Tanzbären und Menschen in postsowjetischen Gesellschaften. Viele Leser fanden es intelligent, witzig und leicht zu lesen.
Nachteile:Einige Rezensenten fühlten sich durch den Titel und den Untertitel des Buches in die Irre geführt, da sie nicht viele persönliche Geschichten über die Sehnsucht nach dem Leben unter der Tyrannei finden konnten. Kritisiert wurde auch die lange Konzentration auf die Bärengeschichten, die einige als repetitiv empfanden, und der gemischte Erzählstil, der nervig sein könnte. Außerdem geht das Buch nicht tief genug auf einzelne Geschichten aus verschiedenen Ländern ein.
(basierend auf 40 Leserbewertungen)
Dancing Bears - True Stories about Longing for the Old Days
Viele Jahre lang brachten die bulgarischen Zigeuner den Bären das Tanzen bei. Mit dem Fall des Kommunismus erlangten auch die Bären ihre Freiheit. Unter Stress oder in unerwarteten Situationen schießen sie jedoch in einen alten Reflex und stellen sich auf die Hinterbeine, bereit, einen Trick vorzuführen.
Auf seiner journalistischen Reise durch Polen, Albanien, Bulgarien und anderswo hält Witold Szablowski die faszinierenden Geschichten von Menschen fest, die wie die gezähmten Bären frei sind, sich aber oft noch nach der kommunistischen Ära sehnen. So trifft er in seinem Geburtsort eingefleischte Stalin-Verehrer und einen ukrainischen Geistlichen, für den die Europäische Union ein teuflischer Verführer ist.
Tanzende Bären ist ein faszinierendes, metaphorisches Buch über große gesellschaftliche Umwälzungen, in denen sich Menschen in einer neuen sozialen und politischen Landschaft zurechtfinden müssen. Verwaist können sich dabei viele fühlen, so wie die Bären ohne ihren Chef.