Bewertung:

Insgesamt hat „Dancer“ von Colum McCann eine Mischung aus Lob und Kritik hinsichtlich seines Erzählstils und der Darstellung des Lebens von Rudolf Nurejew erhalten. Viele Leser heben die meisterhafte Prosa und die Tiefe der Charakterdarstellung hervor, weisen aber auch auf Probleme mit der unzusammenhängenden Struktur des Buches und den Wechseln in der Erzählstimme hin. Das Buch wird als eine lebendige und fesselnde Erforschung von Nurejews künstlerischer Reise vor dem Hintergrund historischer und persönlicher Kämpfe beschrieben.
Vorteile:⬤ Schöner und anregender Schreibstil, der den Leser fesselt.
⬤ Reichhaltige Charakterentwicklung, insbesondere durch mehrere Erzähler.
⬤ Bietet tiefe Einblicke in die russische Geschichte, das Ballett und das Leben von Rudolf Nurejew.
⬤ Schildert die Komplexität persönlicher Beziehungen und die Auswirkungen von Ruhm.
⬤ Fesselnde Eröffnung und starke thematische Elemente, die das emotionale Gewicht von Nurejews Leben einfangen.
⬤ Unzusammenhängende Erzählstruktur, die es schwer macht, der Geschichte zu folgen.
⬤ Der häufige Wechsel zwischen der Ich- und der Ich-Perspektive kann verwirrend sein.
⬤ Manche Leser finden das Tempo zu langsam und bestimmte Details für die Haupthandlung irrelevant.
⬤ Die Darstellung von Nurejew wird weniger sympathisch, je berühmter er wird, was einige Leser abschrecken könnte.
(basierend auf 130 Leserbewertungen)
Dancer
Der Roman beginnt auf einem Schlachtfeld: Die russischen Soldaten stapfen von der Front durch eine verwüstete und eisige Einöde zurück, ihre Pferde sterben um sie herum, ihr eigener Hunger macht sie fast zu Wilden. Sie sind erschöpft, als sie die Stadt Ufa erreichen, und suchen verzweifelt nach Nahrung und Unterkunft.
Sie finden beides, und dann Musik und Tanz. Und da ist ein kleiner, blasser Junge, Rudolf, der sich furchtlos unter ihnen dreht und für die Soldaten und jeden, der ihm zusieht, tanzt. Das ist der Tänzer von Colum McCann: Rudolf, ein Wunderkind im Alter von sechs Jahren, das zum größten Tänzer des Jahrhunderts wurde, der den Tanz neu definierte, sein eigenes Leben neu schrieb und an AIDS starb, bevor jemand wusste, dass er es hatte.
Dies ist ein außergewöhnliches Leben, das von einem der meistgefeierten Schriftsteller seiner Generation in eine außergewöhnliche Fiktion verwandelt wurde. In Colum McCanns schönem und gewagtem neuen Roman trifft eine Art von männlicher Anmut auf eine andere.