
Theological Poverty in Continental Philosophy: After Christian Theology
Colby Dickinson schlägt eine neue politische Theologie vor, die in den Überschneidungen zwischen kontinentaler Philosophie, heterodoxer Theologie und orthodoxer Theologie wurzelt. Er geht über die Vorstellung hinaus, dass im Herzen des theologischen Diskurses eine unauflösbare Spannung herrscht, und macht den Konflikt zwischen den beiden Polen der Theologie verständlich. Dickinson erörtert die gegensätzlichen Pole einfach als Erscheinungsformen von Reform und Revolution, Merkmale, die dem Wesen des theologischen Diskurses selbst innewohnen. Indem er den erhellenden Raum der Theologie umreißt, betritt Theological Poverty in Continental Philosophy Neuland für die kritische Theologie und die kontinentale Philosophie.
In der Theologie der Armut verzichtet der Gläubige auf das Weltliche zugunsten des Göttlichen. Durch diese Fokussierung auf die Armut, die der religiösen Berufung innewohnt, wird das Potenzial für eine gegenseitige Befruchtung zwischen dem Theologischen und dem Säkularen hervorgehoben. Indem Dickinson die Tugend der theologischen Armut in einer poststrukturalistischen, postmodernen Welt verortet, begnügt er sich nicht damit, die christliche Philosophie als die überlegene theologische Position zu positionieren, sondern entfernt sich von den absoluten Werten einer Tradition gegenüber einer anderen.
Diese Universalisierung der theologischen Armut durch zentrale und verbindende Begriffe wie Gnade, Negation, Gewalt und Paradoxie offenbart die wandelbare Stärke der Theorie. Indem das Buch die kritische Theologie und die Religionsphilosophie auf diese Weise miteinander verbindet, erweitert es die Möglichkeit eines kritischen Dialogs sowohl zwischen als auch innerhalb der Disziplinen.