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Thomas S. Szasz: The Man and His Ideas
Zu Beginn der 1960er Jahre florierte die amerikanische Anstaltspsychiatrie, und ein hoher Prozentsatz der Medizinstudenten entschied sich für dieses Fach. Doch nachdem Thomas S. Szasz 1961 sein Meisterwerk The Myth of Mental Illness veröffentlicht hatte, geriet die psychiatrische Welt ins Chaos.
Szasz klärte die Welt über das auf, was er den „Mythos der Geisteskrankheit“ nannte. Es ging ihm nicht darum, dass niemand psychisch krank ist oder dass Menschen, die als psychisch krank bezeichnet werden, gar nicht existieren. Vielmehr war er der Ansicht, dass die Diagnose „psychisch krank“ nicht mit den Regeln der Pathologie und der Klassifizierung von Krankheiten vereinbar ist. Er vertrat die Auffassung, dass die Diagnose von Geisteskrankheiten eine Form der sozialen Kontrolle und keine medizinische Wissenschaft sei.
Die Herausgeber standen Szasz in einzigartiger Weise nahe und versammeln hier zum ersten Mal eine Gruppe Gleichgesinnter - Experten für Psychiatrie, Psychologie, Rhetorik und Semiotik -, um Szasz' Werk zu erläutern. Thomas S. Szasz: The Man and His Ideas untersucht sein Werk und sein Vermächtnis, einschließlich neuen Materials über den Mann selbst und die von ihm gepflanzten Samen. Sie erörtern Szasz' Einfluss auf ihr Denken über die Unterscheidung zwischen körperlicher und geistiger Krankheit, Sucht, Unzurechnungsfähigkeit, Schizophrenie und die Auswirkungen auf individuelle Freiheit und Verantwortung. Dieser wichtige Band bietet Einblick in und Verständnis für einen Mann, dessen Ideen weit über seine Zeit hinausgingen.