
Trinity and Election: The Christocentric Reorientation of Karl Barth's Speculative Theology, 1936-1942
Indem es Bruce McCormacks Paradigma der postkantianischen Barth-Forschung herausfordert, baut dieses Buch auf dem Interpretationsmodell auf, das Sigurd Baark 2018 entwickelt hat.
Dieses Modell interpretiert Barths innovative Annahme eines Anselmschen Modus der theologischen Spekulation vor dem geistesgeschichtlichen Hintergrund der idealistischen Tradition der spekulativen Metaphysik, die in Hegel gipfelte. In diesem Buch wird argumentiert, dass Barth den Anselm'schen Modus der Spekulation übernommen hat, in dem die unmittelbare Selbstidentität zwischen Subjekt, Objekt und Handlung allein im dreieinigen Gott zu finden ist, während die spekulative Identität, die die menschliche Erkenntnis Gottes ermöglicht, nichts anderes ist als die Identität zwischen Gott-in-und-für-Gott-selbst und Gott-für-uns.
Tseng untersucht die nationalistische Dimension der spekulativen Metaphysik im Deutschland des 19. Jahrhunderts und identifiziert dies als einen wichtigen Aspekt im Kontext von Barths Entwicklung einer christozentrischen Form der spekulativen Theologie.