Bewertung:

Das Buch von Steven Nemes stellt eine Kritik an der traditionellen katholischen Metaphysik, der Trinität und der Inkarnation dar und bietet eine neue Perspektive auf Jesus und seine Rolle. Während die Kritik gut aufgenommen wird und zum Nachdenken anregt, werden einige der konstruktiven Vorschläge des Autors als weniger überzeugend empfunden und werfen neue Fragen auf.
Vorteile:Die Kritik am traditionellen katholischen Ansatz ist kraftvoll und neu; sie bietet neue Einsichten in die Trinität und die Inkarnation. Der Autor beteiligt sich an Diskussionen, die für zeitgenössische christliche Gespräche wichtig sind, und seine Perspektive auf Jesus als Mensch Gottes und nicht als Mensch Gottes ist besonders interessant.
Nachteile:Einige von Nebes' positiven Vorschlägen, wie sein Begriff des qualifizierten Monismus und die Beziehung zwischen JHWH und Jesus, werden als zu kurz oder problematisch angesehen. Darüber hinaus stellen sich Fragen zur Einzigartigkeit Jesu als einzigem Vermittler zwischen Gott und der Menschheit, was auf mögliche neue Probleme mit dem vorgeschlagenen Rahmen hinweist.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Trinity and Incarnation
In diesem Buch wird argumentiert, dass die in der katholischen Tradition als selbstverständlich vorausgesetzte Lehre von Gott (göttliche Transzendenz, creatio ex nihilo, göttliche Einfachheit) eine verständliche und kohärente Interpretation der verbalen Formeln der katholischen Dogmen von Trinität und Inkarnation unmöglich macht.
Als Antwort auf diese offensichtliche Inkohärenz im Herzen der katholischen theologischen Tradition wird eine alternative postkatholische Sichtweise dieser zentralen Lehren im Lichte eines qualifizierten monistischen Gottesbegriffs und einer „geistchristologischen“ Interpretation der Beziehung Jesu zu Gott dem Vater, wie sie im Neuen Testament dargestellt wird, vorgeschlagen.