Bewertung:

Susan Bordos 'Object Lessons: TV“ ist eine aufschlussreiche und fesselnde Erkundung des Einflusses des Fernsehens auf Kultur, Identität und Gesellschaft. Durch eine Mischung aus persönlichen Anekdoten und kritischer Analyse kritisiert Bordo die vielfältigen Rollen, die das Fernsehen bei der Gestaltung unseres Verständnisses von Ethnie, Geschlecht und zeitgenössischen Themen spielt, und weckt gleichzeitig Nostalgie für seine früheren Formen.
Vorteile:⬤ Scharfe Einsichten und Authentizität im Schreiben.
⬤ Verbindet persönliche Erzählungen mit politischen Kommentaren.
⬤ Erforscht eine breite Palette von TV-Genres und ihre kulturelle Bedeutung.
⬤ Fesselnder und zum Nachdenken anregender Stil.
⬤ Spricht zeitgenössische Themen mit historischem Kontext an.
⬤ Nostalgische Reflexionen über die Vergangenheit des Fernsehens bei gleichzeitiger Kritik an seiner Entwicklung.
⬤ Einige Leser könnten die Analyse als komplex oder schwer verständlich empfinden.
⬤ Eine subjektive Sichtweise mag nicht bei allen Lesern Anklang finden.
⬤ Die Integration verschiedener Stränge kann für manche Leser überwältigend sein.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Object Lessons ist eine Reihe von kurzen, wunderschön gestalteten Büchern über das verborgene Leben der gewöhnlichen Dinge.
Es war einmal eine Zeit, in der die Nachrichten nur fünfzehn Minuten lang waren und Familien der Mittelschicht sich um einen winzigen Schwarz-Weiß-Bildschirm versammelten, das Abendessen auf dem Schoß, und auf die wöchentliche Ausstrahlung von Sitcoms warteten, die eine rein weiße Welt zeigten, in der Mama Perlen und Stöckelschuhe trug, während sie endlose Kuchen backte. Die Enthüllung, dass die Antworten in Quizsendungen an die Teilnehmer weitergegeben wurden, war ein nationaler Skandal, der Vietnamkrieg und die Ermordung von JFK waren beispiellose Ausbrüche von Echtzeit-Katastrophen in die ruhige Fernsehwelt. Wenn dies alles wie eine ferne Vergangenheit erscheint, dann ist das ein Maß dafür, wie sehr das Fernsehen sich verändert hat - und uns verändert. Heute leben wir in einem Reich der Bilder, in dem es keine schützenden Grenzen mehr gibt.
Indem sie persönliche Erinnerungen und Sozialgeschichte miteinander verwebt, reflektiert sie über Schlüsselmomente in der Geschichte des Fernsehens, die Entwicklung des materiellen Objekts, das einst ein "Set" war und heute ganze Räume dominiert, und darüber, wie das Fernsehen in Filmen wie Avalon, Broadcast News und Network dargestellt wurde. Susan Bordo öffnet die 75 Jahre alte Zeitkapsel, die das Fernsehen darstellt, da es Konsumgewohnheiten, ethische Werte, soziale Beziehungen und unsere Fähigkeit, zwischen dem Geschriebenen und dem Spontanen, dem Faktischen und dem Gesponnenen, dem Bild und der Realität zu unterscheiden, geprägt hat.
Object Lessons wird in Partnerschaft mit einer Essayreihe in The Atlantic veröffentlicht.