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On the Existence of Digital Objects, 48
Digitale Objekte sind, in ihrer einfachsten Form, Daten. Sie sind auch eine neue Art von Industrieobjekten, die heute jeden Aspekt unseres Lebens durchdringen - als Online-Videos, Bilder, Textdateien, E-Mails, Blogbeiträge, Facebook-Events. Doch trotz ihrer Allgegenwärtigkeit bleibt das Wesen digitaler Objekte unklar.
On the Existence of Digital Objects (Über die Existenz digitaler Objekte) führt eine philosophische Untersuchung digitaler Objekte und ihres Organisationsschemas durch, indem es einen Dialog zwischen Martin Heidegger und Gilbert Simondon herstellt, den Yuk Hui in den Kontext der Geschichte der Informatik stellt. Wie können digitale Objekte im Sinne von Individualisierung und Individuation verstanden werden? Hui geht dieser Frage durch die Geschichte der Ontologie und das Studium von Auszeichnungssprachen und Web-Ontologien nach; er untersucht die existenzielle Struktur digitaler Objekte innerhalb ihrer Systeme und Milieus. Mit diesem relationalen Ansatz gegenüber digitalen Objekten und technischen Systemen befasst sich das Buch mit der Entfremdung, die Simondon als Folge einer fälschlichen Betrachtung der Technik im Gegensatz zur Kultur beschreibt.
Interdisziplinär in philosophischen und technischen Einsichten, mit genauer Lektüre von Husserl, Heidegger und Simondon sowie der Geschichte der Informatik und des Webs, entwickelt Huis Arbeit eine originelle, produktive Art des Denkens über die Daten und Metadaten, die unsere Welt zunehmend definieren.