Bewertung:

Das Buch bietet einen guten Überblick über Gewalt und Gewaltkulturen und eignet sich daher als Nachschlagewerk für alle, die sich mit dem Thema befassen. Einige Leser sind jedoch der Meinung, dass die Auswahl der Autoren und Aufsätze nicht tiefgründig genug und nicht repräsentativ für die bedeutendsten Denker zum Thema Gewalt ist.
Vorteile:⬤ Gutes Lehrbuch für das Studium der Geschichte der Gewalt
⬤ Ausgezeichneter Überblick über Gewalt und Gewaltkulturen
⬤ Enthält interessante Beiträge von einigen bekannten Intellektuellen.
⬤ Einige der Autoren sind keine namhaften Schriftsteller zum Thema
⬤ Der Sammlung fehlen stärkere Beiträge von bahnbrechenden Schriftstellern
⬤ Kann sich eher wie eine Zusammenstellung von Lieblingsautoren anfühlen als eine gründliche Forschungsauswahl.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
On Violence: A Reader
Dieser Sammelband versammelt klassische Perspektiven auf Gewalt und bringt das Denken bekannter Theoretiker und Aktivisten, darunter Hannah Arendt, Karl Marx, G. W. F. Hegel, Osama bin Laden, Sigmund Freud, Frantz Fanon, Thomas Hobbes und Pierre Bourdieu, in ein produktives Gespräch. Der Band geht von der Behauptung der Herausgeber aus, dass Gewalt immer historisch kontingent ist; sie muss kontextualisiert werden, um verstanden zu werden. Sie argumentieren, dass Gewalt eher ein Prozess als ein einzelnes Produkt ist. Sie ist der conditio humana inhärent, eine unausweichliche Tatsache des Lebens, die kanalisiert und kalkuliert, aber niemals vollständig unterdrückt werden kann. Sie versuchen vor allem, die Beziehung zwischen Handeln und Wissen über Gewalt zu beleuchten und zu untersuchen, wie man über Gewalt sprechen kann, ohne sie zu reproduzieren oder zu verewigen.
On Violence ist in fünf Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt unterstreicht die Verbindung zwischen Gewalt und wirtschaftlichen Weltordnungen und untersucht die dialektische Beziehung zwischen Herrschaft und Unterordnung. Der zweite Abschnitt versammelt Beiträge von politischen Akteuren, die über die Spannung zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit gesprochen haben - Gandhi, Hitler und Malcolm X - sowie von Kritikern, die diese Spannung kommentiert haben. Die dritte Gruppe untersucht die institutionellen Gesichter der Gewalt - familiäre, rechtliche und religiöse -, während die vierte Gruppe über staatliche Gewalt nachdenkt. Der letzte Abschnitt konzentriert sich auf Fragen der Repräsentation und enthält Beiträge über die Beziehung zwischen Gewalt und Kunst, Geschichten und Medien. Die Einleitung der Herausgeber zu jedem Abschnitt hebt die wichtigen theoretischen Punkte hervor, die angesprochen werden, und zeigt die Verbindungen zwischen den Aufsätzen auf. Kurze Einführungen zu den einzelnen Beiträgen liefern Informationen über die Autoren und ihre besonderen Beiträge zur Gewalttheorie.
Mit Beiträgen von: Hannah Arendt, Walter Benjamin, Osama bin Laden, Pierre Bourdieu, Andr Breton, James Cone, Robert M. Cover, Gilles Deleuze, Friedrich Engels, Frantz Fanon, Michel Foucault, Sigmund Freud, Mohandas Gandhi, Ren Girard, Linda Gordon, Antonio Gramsci, F lix Guattari, G. W. F. Hegel, Adolf Hitler, Thomas Hobbes, Bruce B. Lawrence, Elliott Leyton, Catharine MacKinnon, Malcolm X, Dorothy Martin, Karl Marx, Chandra Muzaffar, James C. Scott, Kristine Stiles, Michael Taussig, Leon Trotsky, Simone Weil, Sharon Welch, Raymond Williams.