Bewertung:

Elaine Scarrys *On Beauty and Being Just* erforscht die Beziehung zwischen Schönheit und Gerechtigkeit und bietet Einblicke in die Art und Weise, wie Schönheit Fairness und moralische Sensibilität inspirieren kann. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert, wobei sich der erste Teil auf das Wesen der Schönheit und ihre positiven und negativen Einflüsse konzentriert und der zweite Teil Schönheit mit Konzepten der Gerechtigkeit verbindet. Die Leserinnen und Leser schätzen Scarrys Schreibweise und die zum Nachdenken anregenden Argumente, auch wenn viele das Buch als schwierig und manchmal undurchsichtig empfinden.
Vorteile:⬤ Denkanstoßende Erforschung der Verbindung zwischen Schönheit und Gerechtigkeit
⬤ schön geschrieben
⬤ aufschlussreiche Einblicke in die ästhetische Wertschätzung
⬤ regt zum tieferen Nachdenken über das Wesen der Schönheit an
⬤ appelliert an den Wunsch, Gerechtigkeit zu fördern
⬤ unterhaltsame Illustrationen und Verweise
⬤ trotz philosophischer Tiefe zugänglich.
⬤ Komplexe und manchmal technische Sprache kann für manche Leser schwierig sein
⬤ kann mehrere Lesungen erfordern, um die Argumente vollständig zu erfassen
⬤ manche finden die Verbindung zwischen Schönheit und Gerechtigkeit nicht überzeugend
⬤ die Argumente können sich abstrakt anfühlen und es fehlt ihnen an realem Bezug
⬤ langsameres Tempo kann diejenigen abschrecken, die mit Philosophie nicht vertraut sind.
(basierend auf 41 Leserbewertungen)
On Beauty and Being Just
Sind wir schönheitsblind geworden? Seit mehr als zwei Jahrzehnten werden in den Geisteswissenschaften verschiedene politische Argumente gegen die Schönheit vorgebracht: dass sie uns von wichtigeren Themen ablenkt, dass sie die Dienerin von Privilegien ist und dass sie politische Interessen verschleiert. In On Beauty and Being Just verteidigt Elaine Scarry die Schönheit nicht nur gegen die politischen Argumente, die gegen sie vorgebracht werden, sondern argumentiert auch, dass die Schönheit uns tatsächlich zu einem größeren Engagement für Gerechtigkeit drängt. Inspiriert von so unterschiedlichen Schriftstellern und Denkern wie Homer, Plato, Marcel Proust, Simone Weil und Iris Murdoch sowie von ihren eigenen Erfahrungen legt Scarry ein elegantes, leidenschaftliches Manifest für die Wiederbelebung der Schönheit in unserer intellektuellen Arbeit wie auch in unseren Häusern, Museen und Klassenzimmern vor.
Scarry argumentiert, dass unsere Reaktionen auf Schönheit Wahrnehmungsereignisse von tiefgreifender Bedeutung für den Einzelnen und für die Gesellschaft sind. Schönheit bietet uns eine seltene und außergewöhnliche Gelegenheit, Fairness zu erleben, und hilft uns dabei, uns um Gerechtigkeit zu kümmern. Das schöne Objekt macht Fairness, ein abstraktes Konzept, konkret, indem es unseren Sinneswahrnehmungen direkt zugänglich gemacht wird. Durch ihren direkten Appell an die Sinne hält uns die Schönheit inne, fesselt uns und erfüllt uns mit einem „Übermaß an Lebendigkeit“. Auf diese Weise führt sie den Einzelnen aus dem Zentrum seiner Selbstbeschäftigung heraus und veranlasst ihn, seine Aufmerksamkeit auf andere zu richten und letztlich auf ethische Fairness.
Scarry, Autorin des bahnbrechenden Werks Der Körper im Schmerz und eine unserer mutigsten und kreativsten Denkerinnen, bietet uns hier eine philosophische Kritik, die mit Klarheit und Überzeugung geschrieben ist, sowie ein leidenschaftliches Plädoyer dafür, dass wir unser Denken über Schönheit ändern.