Bewertung:

Das Buch bietet eine kritische Auseinandersetzung mit dem Feldzug bei Waterloo 1815 von Clausewitz und wird für seine genaue Übersetzung und seine wertvollen Erkenntnisse gelobt. Allerdings könnte der Titel den Leser aufgrund der Voreingenommenheit des Übersetzers gegenüber Wellington in die Irre führen, und es fehlt die Einbeziehung von Wellingtons eigenen Schriften.
Vorteile:Solide und genaue Übersetzung von Clausewitz' Studie, die wichtige Einblicke in den Waterloo-Feldzug bietet und eine ausgewogene Perspektive auf die beteiligten Befehlshaber bietet.
Nachteile:Der Titel ist problematisch aufgrund der wahrgenommenen Voreingenommenheit, da Wellingtons Perspektive fehlt, und es gibt alternative Werke, die ein umfassenderes Bild des Feldzugs bieten.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
On Wellington, 25: A Critique of Waterloo
Die Schlacht von Waterloo ist so umfassend untersucht und seziert worden, dass man annehmen könnte, es gäbe kaum noch etwas zu diesem Thema zu entdecken. Jetzt legt der Historiker Peter Hofschr er einen lange unterdrückten Kommentar von Carl von Clausewitz, dem Autor von Über den Krieg, vor.
Clausewitz, der berühmteste Militärtheoretiker der westlichen Welt, nahm als hoher Stabsoffizier der preußischen Armee am Feldzug von Waterloo teil. In seiner Einschätzung, die hier in einer aktuellen und gut lesbaren Übersetzung vorliegt, kritisierte er das Vorgehen des Herzogs von Wellington. Lord Liverpool schickte seine Übersetzung des Manuskripts an Wellington, der sie als "verlogenes Werk" bezeichnete. Der übersetzte Kommentar wurde schnell in Wellingtons privaten Papieren vergraben, wo er anderthalb Jahrhunderte lang schlummerte. In der nun erstmals auf Englisch erschienenen Ausgabe bringt Hofschr er Clausewitz' Kritik mit gründlichen Kommentaren und kontextuellen Erläuterungen wieder ans Licht.
Peter Hofschr er, seit langem als führender Gelehrter der Napoleonischen Kriege anerkannt, zeigt, wie der Herzog die Veröffentlichung des Berichts zu seinen Lebzeiten verhinderte - eine Manipulation der Geschichte, die so erfolgreich war, dass fast zwei Jahrhunderte vergingen, bevor Clausewitz' Werk wieder auftauchte und schließlich eine Neubewertung der Schlüsselereignisse des Feldzugs ermöglichte. Neben der Übersetzung und Kommentierung von Clausewitz' Kritik enthält Hofschr er auch eine Schlachtordnung und eine umfangreiche Bibliographie.