Bewertung:

Larry Hancocks „Überraschungsangriff“ analysiert das immer wiederkehrende Problem der Überraschungsangriffe auf Amerika und bietet eine umfassende historische Perspektive von Pearl Harbor bis zu den jüngsten Ereignissen. Das Buch unterstreicht die Bedeutung der Bereitschaft und des Versagens der Befehls- und Kontrollstrukturen während bedeutender Krisen und ist damit eine unverzichtbare Lektüre für ein breites Spektrum von Personen, die mit nationaler Sicherheit und Regierungsführung zu tun haben.
Vorteile:Das Buch ist akribisch recherchiert und bietet eine überzeugende Analyse wichtiger historischer Ereignisse. Es ist leicht zu lesen und bietet kritische Einblicke in das Versagen von Führung und Vorbereitung, was es zu einer wertvollen Quelle für Geheimdienst-, Sicherheits- und Militärexperten sowie für Gesetzgeber und die allgemeine Öffentlichkeit macht.
Nachteile:Einige Leser werden den Inhalt des Buches möglicherweise als beunruhigend oder wütend empfinden, da es erhebliche Versäumnisse bei der Reaktion der Regierungen auf Krisen aufzeigt. Außerdem bietet der Autor keine einfachen Lösungen für die erörterten komplexen Probleme an, so dass sich manche Leser klarere Wege wünschen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Surprise Attack - From Pearl Harbor to 9/11 to Benghazi
Surprise Attack erforscht mehr als sechzig Jahre militärischer und terroristischer Bedrohungen gegen die Vereinigten Staaten. Er untersucht die nachrichtendienstlichen Mittel und Praktiken, mit denen vor diesen Angriffen gewarnt wurde, und bewertet die Reaktionen der Vereinigten Staaten, sowohl was die Bereitschaft als auch - was am wichtigsten ist - die Wirksamkeit unserer militärischen und nationalen Befehlsgewalt betrifft.
Entgegen weit verbreiteten Behauptungen zeigt die historische Aufzeichnung, dass fast allen derartigen Angriffen, sowohl im Inland als auch auf internationaler Ebene, Warnungen vorausgingen, und zwar häufig sehr solide Warnungen. Nachrichtendienstliche Praktiken, die zu Beginn des Kalten Krieges entwickelt wurden, haben zusammen mit nachrichtendienstlichen Erfassungsmethoden durchweg zu präzisen Warnungen für unsere nationalen Sicherheitsentscheider geführt. Surprise Attack zeichnet die Entwicklung und Anwendung dieser Praktiken nach und untersucht, warum solche Warnungen oft nicht ausreichen, um tatsächliche Angriffe zu verhindern oder abzufangen.
Surprise Attack geht über die Warnungen hinaus und untersucht die realen Leistungen der militärischen und zivilen Befehls- und Kontrollsysteme der Nation - und deckt dabei Unterbrechungen in der Befehlskette, Versagen der Befehls- und Kontrollsysteme und grundlegende Leistungsprobleme der nationalen Befehlsgewalt auf.
Amerika ist ständig mit einer Reihe von Bedrohungen konfrontiert, von den Angriffen auf Hawaii und die Philippinen im Jahr 1941 über die Krisen und Konfrontationen des Kalten Krieges und die weltweiten Angriffe auf amerikanisches Personal und Einrichtungen bis hin zur heutigen Gewalt des dschihadistischen Terrorismus. Anhand einer detaillierten Untersuchung dieser Bedrohungen, der damit verbundenen Anschläge und der Reaktion Amerikas ergibt sich ein Bild davon, was funktioniert - und was nicht. Die Anschläge waren tragisch, und wir sehen, dass die Vorbereitungen zur Verteidigung und die Reaktion darauf oft unwirksam waren. Dennoch lassen sich aus den Erfahrungen Lehren ziehen; Surprise Attack stellt einen umfassenden Versuch dar, diese Lehren zu ermitteln und zu dokumentieren.