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Environment, Society and Landscape in Early Medieval England: Time and Topography
Die angelsächsische Epoche war für die Entwicklung des Charakters Englands von entscheidender Bedeutung: Seine Sprache und ein Großteil seiner Landschaft und Kultur wurden in der Zeit zwischen dem fünften und dem elften Jahrhundert geformt. Historiker und Archäologen sind seit langem von den regionalen Unterschieden fasziniert, von der Art und Weise, wie sich verschiedene Teile des Landes in Bezug auf soziale Strukturen, Siedlungsmuster und Feldsysteme deutlich voneinander unterscheiden.
In dieser kontroversen und umfassenden Studie vertritt der Autor die Auffassung, dass diese Unterschiede weitgehend auf Umweltfaktoren zurückzuführen sind: auf den Einfluss von Klima, Böden und Hydrologie sowie auf die durch die natürliche Topographie bedingten Kontakt- und Kommunikationsmuster. Er weist auch darauf hin, dass solche Umwelteinflüsse in den letzten Jahrzehnten von Generationen von Gelehrten vernachlässigt wurden, die in eine städtische Kultur eingebettet und von der natürlichen Welt weitgehend abgekoppelt sind; und dass eine Würdigung der grundlegenden Rolle der physischen Geographie bei der Gestaltung menschlicher Angelegenheiten viel neues Licht auf eine Reihe wichtiger Debatten über die frühmittelalterliche Gesellschaft werfen kann.
Das Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für den Charakter der angelsächsischen und skandinavischen Siedlungen, für die frühmittelalterliche soziale und territoriale Organisation und für die Ursprünge der mittelalterlichen Landschaften Englands interessieren. Tom Williamson ist Professor für Landschaftsgeschichte an der University of East Anglia; er hat zahlreiche Publikationen über Landschaftsarchäologie, Agrargeschichte und die Geschichte der Landschaftsgestaltung verfasst.