
Environmental Humanities in Central Asia: Relations Between Extraction and Interdependence
Dieses Buch ist die erste Sammlung, die das florierende Gebiet der Umwelt-Humanwissenschaften in Zentralasien vorstellt. Zentralasien ist eine Region, die größer ist als Europa, und verfügt über eine erstaunliche Vielfalt an Lebensräumen, von Wüsten bis zu vergletscherten Gipfeln.
Der Band bringt Wissenschaftler aus Geschichte und Sozialanthropologie miteinander ins Gespräch und zeigt, welchen Beitrag interdisziplinäre und engagierte Forschung zu vielen drängenden Fragen in der Region leisten kann: von der Geschichte des Naturschutzes bis zu den Taktiken der Umweltbewegungen, von der literarischen Auseinandersetzung mit der "reinen Natur" bis zu den Auswirkungen der Förderung fossiler Brennstoffe. Der Sammelband konzentriert sich auf die zentralasiatischen Republiken der ehemaligen UdSSR, in denen eine komplexe Überlagerung von nomadischen und sesshaften, türkischen und persischen, islamischen und sowjetischen Kulturen die Beziehungen der Menschen zu ihrer jeweiligen Umwelt beeinflusst. Das Buch enthält Beiträge auf dem neuesten Stand der Forschung und untersucht die Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt anhand einer breit angelegten Typologie von Interaktionsmodi: Gewinnung, Schutz, Vergeistigung und Furcht. Die Autoren erweitern den Umfang der Analyse über die Betrachtung von Macht hinaus, indem sie alternative lokale Kosmologien und die unbeabsichtigten Folgen der Umweltpolitik in den Mittelpunkt stellen. Der Band beleuchtet sowohl wissenschaftliche Arbeiten aus Zentralasien als auch Fachwissen aus anderen Ländern und bietet dem Leser verschiedene Formen der Wissensproduktion in den Umweltwissenschaften.
Dieses Buch ist ein wichtiges Hilfsmittel für Forscher und Studenten der Umweltwissenschaften, der Nachhaltigkeit, der Geschichte, der Politik, der Anthropologie und der Geographie Asiens sowie der sowjetischen und post-sowjetischen Studien.