Bewertung:

Die Rezensionen heben den pädagogischen Wert des Buches in Bezug auf die US-Außenpolitik und die sowjetischen Beziehungen in der Zwischenkriegszeit hervor. Viele Leser finden es informativ und fesselnd, da es Licht auf historische Persönlichkeiten und Ereignisse wirft, die ihnen zuvor nicht bekannt waren, und gleichzeitig zur weiteren Erforschung historischer Dokumente anregt. Einige Details in den Rezensionen scheinen jedoch persönliche Anekdoten zu sein oder sind für die Gesamtbeurteilung des Buches weniger relevant.
Vorteile:⬤ Informativ und lehrreich über die Beziehungen zwischen den USA und der Sowjetunion und wichtige historische Persönlichkeiten
⬤ fesselnd und leicht zu lesen
⬤ regt zu weiteren Recherchen in Primärquellen an
⬤ gut recherchiert.
Einige Rezensionen enthalten unzusammenhängende persönliche Anekdoten; einige wenige Rezensenten gingen nicht auf spezifische Kritikpunkte des Buches ein.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Roads Not Taken: An Intellectual Biography of William C. Bullitt
William Christian Bullitt (1891-1967), Journalist, Diplomat und Schriftsteller, verhandelte mit Lenin und Stalin, Churchill und de Gaulle, Chiang Kai-shek und Göring. Er nahm an den Gesprächen teil, die den Ersten Weltkrieg beendeten, und an denen, die den Zweiten Weltkrieg nicht verhindern konnten.
Während seine früheren Schüler die amerikanische Diplomatie in den Kalten Krieg führten, wurde Bullitt zu einem frühen Befürworter der Europäischen Union. Von seinem frühen Vorschlag (1919), das ehemalige Russische Reich in Dutzende unabhängiger Staaten zu zerlegen, bis zu seinem viel späteren Ratschlag (1944), die amerikanischen Truppen auf dem Balkan statt in der Normandie zu landen, entwickelte Bullitt eine abweichende Sicht auf die wichtigsten Ereignisse seiner Zeit. Als Kenner der amerikanischen Politik, der russischen Geschichte, der Wiener Psychoanalyse und des französischen Weins war Bullitt auch Autor von zwei Romanen und einer Reihe von Theaterstücken.
Bullitt war mit Sigmund Freud befreundet und verfasste gemeinsam mit ihm eine sensationelle Biografie über Präsident Wilson. Michail Bulgakow, ein Freund von Bullitt, stellte ihn in Der Meister und Margarita als Teufelsfigur dar.
Dieses Buch nimmt Bullitts Projekte und Weitblicke ernst, stellt ihn als originellen Denker dar und beleuchtet seine Rolle als politischer Akteur. Seine Wege wurden nicht beschritten, aber die Welt wäre anders, wenn Bullitts Warnungen beherzigt worden wären. Seine Erfahrungen zeigen starke, wenn auch verlorene Alternativen zur katastrophalen Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts auf.
Auf der Grundlage von Bullitts unveröffentlichten Papieren und diplomatischen Dokumenten aus russischen Archiven präsentiert diese neue Biografie Bullitt als einen wahrhaft kosmopolitischen Amerikaner, einen der ersten Politiker des globalen Zeitalters. Es sind die menschlichen Ideen und Entscheidungen, darunter Bullitts Projekte und Fehlschläge, die die Welt in ihren heutigen Zustand versetzt haben.