Bewertung:

Max Hastings' „Chastise“ ist ein fesselnder und gut recherchierter Bericht über die Operation „Chastise“ der RAF, die den berüchtigten Angriff auf die Ruhrtalsperren im Zweiten Weltkrieg beschreibt. Das Buch macht die jungen Piloten, die an der Mission beteiligt waren, menschlich und erforscht sowohl die heroischen als auch die tragischen Aspekte der Operation, was es zu einer wertvollen Lektüre für Studenten der Militärgeschichte macht.
Vorteile:⬤ Äußerst fesselnde Erzählung, die Geschichte zum Leben erweckt.
⬤ Außergewöhnlicher Schreibstil, der sowohl informativ als auch unterhaltsam ist.
⬤ Gründliche Recherche und Einbeziehung von persönlichen Details über die Flieger.
⬤ Bietet eine ausgewogene Perspektive, die sowohl den Heldenmut als auch die Folgen des Angriffs würdigt.
⬤ Empfehlenswert sowohl für allgemeine Leser als auch für ernsthafte Historiker.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass andere Bücher, wie das von James Holland, die Ereignisse ausführlicher behandeln könnten.
⬤ Einige Rezensenten merkten an, dass bestimmte Elemente, wie z. B. die im Buch erwähnte Musik, nicht eingehend behandelt wurden.
⬤ Die Beschreibungen der Opfer unter der Zivilbevölkerung und die moralischen Implikationen des Einsatzes werden von manchen als beunruhigend empfunden.
(basierend auf 118 Leserbewertungen)
Untitled
Eine brandneue Geschichte des Dambusters-Angriffs vom Bestseller und von der Kritik gefeierten Militärhistoriker Max Hastings.
Die Operation Chastise, die Zerstörung der Mohne- und Edertalsperren in Nordwestdeutschland durch das RAF-Geschwader 617 in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943, war ein Epos, das in die nationale Legende Großbritanniens eingegangen ist.
Max Hastings wuchs mit der Geschichte, dem Filmklassiker von 1955 und der Erinnerung an Guy Gibson, den 24-jährigen Geschwaderführer, der den Angriff leitete, auf. Im 21. Jahrhundert plädiert er jedoch dafür, die Dambusters in einem viel komplexeren Licht zu sehen. Das Heldentum der Flugzeugbesatzung war durchaus real, ebenso wie die Genialität von Barnes Wallis, dem Erfinder der „Prellbomben“. Aber die Kommandeure, die ihren jungen Fliegern versprachen, dass ein Erfolg den Krieg verkürzen könnte, phantasierten ebenso rücksichtslos wie sie es mit der gesamten Bomberoffensive taten. In den biblischen Fluten, die das Mohnetal überschwemmten, kamen etwa 1.400 Zivilisten ums Leben, mehr als die Hälfte von ihnen russische und polnische Frauen, die als Zwangsarbeiterinnen eingesetzt wurden.
Hastings beschreibt anschaulich die Entwicklung der Wallis-Bombe und des Geschwaders, das die Dämme brach. Aber er schildert auch in erschütternden Details die Menschen, die von den Sturzbächen mitgerissen wurden. Er argumentiert, dass das, was die Deutschen heute als Mohnekatastrophe bezeichnen, die Kriegsmaschinerie der Nazis nur vorübergehend gestört hat, anstatt einen lähmenden Schlag zu versetzen. Ironischerweise erhielt Luftmarschall Sir Arthur „Bomber“ Harris einen Großteil des öffentlichen Ansehens, obwohl er Chastise als Ablenkungsmanöver von seinem Blitzangriff auf die Städte erbittert ablehnte. Harris machte auch den vielleicht größten Fehler der Operation - er versäumte es, einen konventionellen Angriff auf die riesigen Reparaturarbeiten nach dem Überfall zu starten, die die Auswirkungen der Dammbrüche auf die Ruhrindustrie hätten verändern können.
Hier wird einmal mehr die bekannte Geschichte von einem Meister der Kunst dramatisch aufgearbeitet. Hastings ordnet den Damms Raid in das Gesamtbild der Bomberoffensive und des Zweiten Weltkriegs ein, mit bewegenden Porträts der jungen Flieger, von denen so viele starben, von Barnes Wallis, dem monströsen Harris und dem tragischen Guy Gibson, zusammen mit einer großartigen Schilderung der Handlung einer der außergewöhnlichsten Episoden der britischen Geschichte.